Richtig reagieren auf herbstlichen Strassen

Tipps vom Formel-1-Profi: Richtig reagieren in Stresssituationen auf herbstlichen Straßen

  • Basics: Aufmerksamkeit, Sicherheitsabstand, angepasste Geschwindigkeit
  • Lenkeingriffe richtig dosieren, keine falsche Scheu beim Bremsen
  • Richtige Sitzposition und Lenkradhaltung sind wichtig
Aquaplaning, Seitenwind, Wild und mehr: Gerade auf herbstlichen Straßen geraten Autofahrerinnen und -fahrer häufig in Stresssituationen am Steuer. Wer darauf gut vorbereitet ist und richtig reagiert, ist sicherer unterwegs, sagt DEKRA Markenbotschafter und Formel-1-Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer. Sein wichtigster Grundsatz-Tipp: Immer aufmerksam sein und mit allem rechnen.
 
Bernd Mayländer ist seit mehr als 20 Jahren als Safety-Car-Fahrer in der Formel 1 im Einsatz. Mit kritischen Fahrsituationen kennt er sich bestens aus.

Das bedeutet zunächst: Keine zu große Ablenkung durch Bord-Infotainment, Mitfahrende oder gar das Handy. „Fahren ist und bleibt eine komplexe Aufgabe, und wir müssen uns bestmöglich darauf konzentrieren. Zu oft lassen wir uns durch die Routine einlullen und entwickeln ein trügerisches Sicherheitsgefühl“, weiß der Rennstrecken-Profi. „Dann halten wir zum Beispiel nicht genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug – aber gerade dieser Sicherheitsabstand kann in einer kritischen Situation den entscheidenden Unterschied ausmachen.“ Auch das Thema angepasste Geschwindigkeit ist für Mayländer ein ganz wichtiger Punkt.

Aquaplaning: Wenn das Auto buchstäblich schwimmt

Derart vorausschauendes Fahren hilft beispielsweise, die Gefahren durch das so genannte Aquaplaning möglichst gering zu halten. Wenn es stark oder langanhaltend regnet, kann sich je nach Fahrbahnbeschaffenheit Wasser auf der Straße sammeln. Besonders Spurrillen sind anfällig dafür. „Je früher ich sehe, dass vor mir die Straße mehr als nur nass ist, umso besser kann ich darauf reagieren“, erklärt Bernd Mayländer. Am wichtigsten: runter mit der Geschwindigkeit. „Beim Aquaplaning schiebt sich ein Wasserkeil zwischen Fahrbahn und Reifen, das Fahrzeug schwimmt auf. Bremsen und Lenken sind dann schwierig, weil die Räder keine gute Verbindung zum Asphalt haben. Wenn ich aber schon vorher die Geschwindigkeit reduziert habe, kann das helfen, damit die kritische Situation gar nicht erst entsteht.“
Auch der Reifenzustand und vor allem die Profiltiefe spielen beim Thema Aquaplaning eine Rolle. „Die Erfahrung aus dem Rennsport ist, dass Reifen ohne Profil praktisch kein Wasser ableiten können. Da ist es schon schwierig, auf nasser Strecke überhaupt geradeaus zu fahren“, so Mayländer. Ähnlich ist es mit dem normalen Pkw auf der Straße: Je besser das Reifenprofil, umso eher bleiben die Räder bei Nässe lenkfähig und können auch Bremskräfte besser übertragen. „Wir müssen uns klarmachen, dass die Reifen unsere einzige Verbindung zur Straße sind, und deshalb auf das Profil, auf den Luftdruck und auf den Reifenzustand insgesamt achten“, sagt der Experte.

In kritischen Situationen nicht zu viel lenken

 
Nicht nur bei Aquaplaning, sondern auch in anderen kritischen Situationen kann das richtige Lenken entscheidend sein – etwa, wenn es gilt, einem plötzlich auftauchenden Hindernis wie einem Wildtier auf der Straße auszuweichen. „Wichtig ist, dass ich genau dorthin lenke, wo ich hinfahren will“, sagt Mayländer. Das klingt zunächst wie eine Binsenweisheit, ist aber ein wesentlicher Sicherheits-Tipp: „Wenn ich in einer kritischen Fahrsituation zu stark lenke, verschärfe ich die Lage oftmals eher. Der Lenkeingriff muss genau dosiert sein. Die richtige Blickführung ist dabei entscheidend, denn wohin ich schaue, dahin lenke ich auch.“
Wichtig beim Ausweichen aus Sicht des Profis: Immer bremsen und lenken. „Vor einem Hindernis muss ja immer das Ziel sein, eine Kollision zu vermeiden. Wenn das aber nicht möglich ist, spielt die Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle für die Folgen. Deshalb ist für mich jedes Ausweichmanöver unbedingt auch ein Bremsmanöver.“
Unter anderem wichtig: Keine falsche Zurückhaltung beim Bremsen.

Anders als beim Lenken, gilt in modernen Fahrzeugen für das Bremsen: Viel hilft viel. „Viele trauen sich nicht, voll zu bremsen. Das ist ein Fehler“, sagt Mayländer. „Mit ABS in den heutigen Fahrzeugen kann ich gar nicht ‚zu stark‘ bremsen“, erklärt er und empfiehlt für kritische Situationen die so genannte Schlagbremsung. „Übersetzt heißt das: voll in die Eisen. Das erfordert für manche im ersten Moment einiges an Überwindung. Umso wichtiger ist, dass ich das mal geübt habe – zum Beispiel in einem Fahrsicherheitstraining.“

Richtige Sitzposition und Lenkradhaltung

Damit der Lenk- und Bremseingriff, etwa beim Ausweichen, gelingt, sind auch die richtige Sitzposition und Lenkradhaltung wichtig. Der erfahrene Safety-Car-Fahrer empfiehlt, relativ aufrecht zu sitzen und das Lenkrad mit beiden Händen festzuhalten, etwa „auf 9 und 15 Uhr“ an den Holmen, und zwar mit leicht angewinkelten Armen. Auch die Beine sollten in der normalen Fahrposition deutlich angewinkelt sein. „So kann ich das Maximum an Kraft für eine schnelle Reaktion aufbringen.“

Vorsicht vor plötzlichem Seitenwind

Gerade im Herbst spielt auch das Thema Wind immer wieder eine Rolle auf den Straßen. Gefährlich ist vor allem plötzlich auftretender Seitenwind. „Die Tücke am Wind ist, dass ich ihn – anders als zum Beispiel Nässe – nicht sehen kann, sondern ihn erst spüre, wenn er meine Fahrstabilität beeinflusst“, sagt Mayländer. Je größer das Fahrzeug und je höher die Geschwindigkeit, umso größer kann der Einfluss des Windes werden. „Ich besitze seit kurzem ein Wohnmobil und hatte das zweifelhafte Vergnügen, es an einem sehr windigen Tag abzuholen. Das war eine sehr spezielle Erfahrung.“
Häufig tritt Seitenwind auf Brücken auf, aber auch nach dem Überholen eines Lkw, bei der Ausfahrt aus einem Tunnel oder aus dem Wald kann das Auto plötzlich seitlichen Schub bekommen. Mayländers Empfehlung deshalb: „Lassen Sie sich nicht überraschen, haben Sie das Thema Seitenwind auf dem Schirm und lenken Sie, sobald Sie ihn spüren, dosiert gegen.“ Manche großen Autobahnbrücken sind auch mit Windfahnen oder Windsäcken ausgestattet. „Wenn die stramm im Wind stehen, sollte ich auf jeden Fall reagieren und die Geschwindigkeit reduzieren.“
 

Trotz Sicherheitssystemen: Grenzen der Fahrphysik nicht ausreizen

 
Ein weiterer Appell ist Bernd Mayländer außerdem besonders wichtig: Er warnt Autofahrerinnen und ‑fahrer vor blindem Vertrauen auf die im Fahrzeug verbauten Sicherheitssysteme. „Natürlich verhindert beispielsweise ESP bei ‚normaler‘ Fahrt zuverlässig, dass das Fahrzeug ins Schleudern kommt. Aber die Gesetze der Physik kann auch das beste System nicht außer Kraft setzen. Das heißt: Wenn ich extrem fahre, fliege ich auch mit ESP von der Straße.“ Für viel zu hohe Geschwindigkeiten ließen sich solche Systeme gar nicht auslegen, erklärt der Safety-Car-Fahrer.
„Moderne Fahrerassistenzsysteme wie ESP, Notbremsassistent oder Spurverlassenswarner helfen mir zwar oftmals, kritische Situationen zu vermeiden oder zu meistern. Sie nehmen mir aber nicht die Verantwortung ab. Ich als Fahrer muss genauso meinen Teil zur sicheren Fahrt beitragen“, sagt Mayländer und fasst zusammen: „Wenn ich aufmerksam, vorausschauend und vorsichtig fahre, dann fahre ich in aller Regel auch sicher.“

Aus der Redaktion

Unsere Ausbildung im theoretischen und praktischem Teil der Fahrschul-ausbildung umfasst das Wissen um die modernen Fahrerassistenzsysteme wie ABS, ESP, Notbremsassistent oder Spurhaltesysteme. Das sogenannte ACC hält unser Fahrzeug bei gleicher Geschwindigkeit, reguliert jedoch gleichzeitig den Abstand zum Vordermann und erkennt anhand der Verkehrszeichenerkennung Geschwindigkeitsbegrenzungen. Im praktischen Teil der Aubildung lernen wir unseren Fahrschüler:innen den richtigen Umgang mit den Systemen. Sie helfen uns zwar  kritische Situationen zu vermeiden oder zu meistern. Allerdings nehmen sie dem Fahrer nicht die Verantwortung ab. Genau dies vermitteln wir den Fahrschüler:innen. Wir als Fahrer müssen eine sichere Fahrt gewährleisten. Genau dies ist in der Führerscheinprüfung ja auch zu beweisen…
Daher bilden wir Fahrschüler:innen zu vorausschauenden, vorausdenkenden und rücksichtsvollen Verkehrsteilnehmern aus. Würden alle Verkehrsteilnehmer sich so im Strassenverkehr bewegen gäbe es viel weniger Unfälle auf unseren Strassen. Berny
Quelle: DEKRA
 
DEKRA wurde 1925 ursprünglich mit dem Ziel gegründet, die Sicherheit im Straßenverkehr durch Fahrzeugprüfungen zu gewährleisten. Mit einem weitaus breiteren Tätigkeitsspektrum ist DEKRA heute die weltweit größte unabhängige nicht börsennotierte Sachverständigenorganisation im Bereich Prüfung, Inspektion und Zertifizierung. Als globaler Anbieter umfassender Dienstleistungen und Lösungen helfen wir unseren Kunden, ihre Ergebnisse in den Bereichen Sicherheit und Nachhaltigkeit zu verbessern. Im Jahr 2023 hat DEKRA einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro erzielt. Rund 49.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf fünf Kontinenten mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen im Einsatz. DEKRA gehört mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking.

Know-How Tipps zum sicheren Motorradfahren

4 Must-know Tipps fürs Motorrad

Motorradfahren ist nicht nur ein Hobby – es ist ein Lebensgefühl, das mit Geschwindigkeit, Freiheit und Abenteuer verbunden ist. Aber was wäre, wenn DU dieses Erlebnis noch weiter optimieren könnten? In der Welt des Motorradfahrens tut sich einiges: Neue Technologien revolutionieren das Fahrvergnügen und machen Deine Touren sicherer und komfortabler als je zuvor. Egal, ob Du ein erfahrener Biker:in bist oder gerade erst den Wind unter Deinem Helm spürst – diese vier Must-know Tipps bringen Dein Motorradfahren auf das nächste Level. Lass Dich überraschen, wie einfach es ist, mehr aus jeder Fahrt herauszuholen!

Elektronische Aufhängung: Komfort und Kontrolle auf jeder Straße

Eines der beeindruckendsten Features, das Du kennen sollten, ist die elektronische Aufhängung. Dieses System passt sich automatisch an die Straßenverhältnisse und das Gewicht des Fahrers an. Egal, ob Du auf einer kurvigen Landstraße oder einer holprigen Stadtstraße unterwegs bist die elektronische Aufhängung sorgt dafür, dass Dein Motorrad immer optimal reagiert. Der große Vorteil liegt in der verbesserten Kontrolle, die besonders bei hohen Geschwindigkeiten und schwierigen Straßenverhältnissen deutlich wird. Einige Modelle bieten sogar verschiedene Dämpfungsstufen…
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Smart Helmets: die nächste Generation des Schutzes

Ein weiterer Tipp, den Du unbedingt beachten sollten, ist die Investition in einen Smart-Helm. Diese Hightech-Helme gehen weit über den herkömmlichen Kopfschutz hinaus…
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Dashcams und Fahrdatenerfassung: Deine Augen auf der Straße

Dashcams sind längst nicht mehr nur etwas für Autos – auch für Motorräder bieten sie zahlreiche Vorteile. Diese kleinen Kameras zeichnen Deine Fahrten auf und können im Falle eines Unfalls entscheidend dazu beitragen, die Schuldfrage zu klären…
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Autonomes Fahren: Zukunftsmusik oder bald Realität?

Der letzte Tipp, den Du auf dem Schirm haben solltest, ist das Thema autonomes Fahren. Während diese Technologie bei Autos bereits weit fortgeschritten ist, gibt es auch erste Ansätze für Motorräder…
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Fazit

Motorradfahren wird durch neue Technologien nicht nur spannender, sondern vor allem sicherer. Ob durch eine elektronische Aufhängung, die Dir mehr Kontrolle gibt, einen Smart-Helm, der Dich stets vernetzt hält, Dashcams, die  Fahrten aufzeichnen, oder die Vision des autonomen Fahrens…
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Über den Autor dieses Gastbeitrags

Marcel Niemann ist der Kopf hinter Naxeon Deutschland, einer innovativen Marke, die sich auf den Verkauf von Motorrädern sowohl an Privat- als auch an Geschäftskunden in Deutschland und Österreich spezialisiert hat…
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Naxeon, eine innovative Marke: Das I AM Pro

 

Crowd Funding Projekt Motorrad Simulator

Motorrad Simulator Crowd Funding Project

Die Motorrad Academy findet nun auch Platz in den neuen Räumen von Berny’s Drive Academy. Vorgesehen ist hier ein Motorrad Simulator zum sicheren Training im Grenzbereich. Sowohl Einsteiger-, Fortgeschrittenen – und Profi Training sind dann möglich.

Schonraum

Motorrad Ausbildung beginnt im sogenannten Schonraum. Dies ist eine Fläche im Nichtöffentlichen oder schwach frequentiertem Straßenverkehr. Nicht überall gibt es hierzu geeigneten Raum. Wir verfügen zum Glück über diese Möglichkeit des ersten Ausbildungszeitraums. Nun wollen wir aber noch einen Schritt weiter gehen und Einsteigertraining noch sicherer und vor allem auch Umweltschonender zu gestalten. Ermöglicht werden soll dies durch einen Motorradsimulataor. Um dieses Project zu realisieren benötigen wir jedoch Deine Unterstützung. Hierzu wurde ein Crowd Funding Project gestartet.

Ziel des Projektes

Mit Unterstützung von vielen ‚Crowdern‘ sollen finanzielle Mittel für das Projekt gesammelt werden. Die Finanzierungshilfe die durch das Projekt zusammenkommt, ergänzt unseren Invest in den Motorrad Simulator.

 

Vorteile des Motorrad Simulators

Die ersten Ausbildungsschritte zum Erwerb des Führerscheins der Klasse A kann absolut sicher und Wetterunabhängig auf dem Simulator erfolgen. Der Ausbildungszeitrahmen im Schonraum kann dadurch sicherer und kürzer stattfinden. Zudem wird die Umwelt geschont und der Materialverschleiß eingedämmt. Auf dem Simulator wird keine Belastung durch Abgase erzeugt.

Kurven- und Schräglagen Training können wir dann in absolut sicherem Umfeld durchführen. Auf dem Motorrad Simulator gibt es keine Verletzungen durch reale Stürze. Falsches Verhalten, also zu hohe Kurvengeschwindigkeit sowie zu zuviel Schräglage führen nur virtuell zum Sturz. Zudem bleibt auch das Motorrad an einem Stück und es müssen keine Reperaturen durchgeführt werden. 

Sogar Rennfahrer Training ist auf dem von uns ausgesuchten Motorrad  Simulator möglich. Profis können sich bekannte Rennstrecken erfahren… ohne dort anzureisen mit viel Zeitverlust und finanziellem Aufwand.

Wir würden uns freuen wenn Du dieses Projekt unterstützt. Willkommen sind auch sogenannte Cofunder, also Kooperationspartner mit denen eine WinWin Situation geschaffen werden kann. Berny

Charity Event zugunsten Mehrsi

Toller Event bei Limbächer Filderstadt

 

Brandaktuell: Charity Dinner mit Carl Fogarty am 4. März 2023 bei Limbächer & Limbächer Bikers World in Filderstadt.

Du möchtest dabei sein? Email an fabienne.held@limbaecher.de

Engagement für Verkehrssicherheit

Bei meinen Recherchen zum Thema Motorrad Sicherheit bin ich auf eine sehr interessante Organisation gestoßen. Zu dem Thema habe ich sogar eine intensive Erinnerung.

„Bei der Motorrad Ausbildung war ich mit einer Fahrschülerin unterwegs auf Überlandfahrt. Bestandteil dabei sind natürlich meine heiß geliebten Kurven der Schwäbischen Alb. Kurz vor Urach passierte es dann: In einer Haarnadelkurve rutschte die Fahrschülerin inklusiv Motorrad nach außen in die Leitplanke. Trotz der geringen Geschwindigkeit hätte sie sich erheblich verletzen können. In der Kurve war, „MEHRSI sei Dank“, ein Unterfahrschutz installiert. Daher blieb die Schülerin unverletzt, auch das Motorrad hatte danach nur einen wackeligen Blinker.“ Berny, Fahrlehrer/Zweirad Sicherheits-Instructor/Chefredakteur

Ich stell euch die Organisation einfach mal vor

MEHRSi ? Das sind die, die mit Sponsoren & Spenden gefährliche Leitplanken für Motorradfahrer entschärfen

Meiner Meinung nach sehr einfach erklärt, jedoch nur mit 1000% Engagement möglich. Stellt Euch das doch einmal vor: Eine nicht Motorrad fahrende „Verrückte“ rettet uns Bikern den Arsch. Das wird fester Bestandteil meines Klasse A Unterrichtes werden, ich hoffe viele meiner Bike Schüler werden MEHRSI ebenfalls unterstützen. In meine zukünftig geplanten Sicherheitstrainings werde ich auf jeden Fall eine Unterstützungsaktion integrieren.

Bereits seit fast 20 Jahren, riecht nach Jubiläum, ist  Monika Schwill, Gründerin von MEHRSi für uns Biker zum Thema „Mehr Sicherheit“ für Motorradfahrer unterwegs. Eine geballte Ladung Kompetenz, entstanden aus viel Naivität und Nichtwissen… so ihre eigenen Worte.  Sie hat es geschafft das es mittlerweile sehr viele Unterstützer mit einem Riesen Vertrauen zu MEHRSI gibt. Die Dimensionen die das Thema einnimmt hat Monika Schwill  selber niemals erwartet.

Es geht um den vorher beschriebenen Unterfahrschutz – mit diesem fing alles an. Ein Mammut Projekt – es lässt sich auf keinen Fall nur per „Spenden sammeln und montieren lassen“ realisieren.

Hast Du es schon einmal mit Behördenentscheidungen zu tun gehabt?? Ich schon, während meiner Zeit in der der IT-Branche… es gibt eigentlich nichts Zermürbenderes. Denn, ist eine der schlimmsten Fallen lokalisiert, steht der ‚Marsch durch die Instanzen‘ an. Unterschiedlichste Zuständigkeiten von 16 Bundesländern, deren Städte, Kommunen, Gemeinden und Kreise bis hin zu den Straßenmeistereien gilt es zu durchdringen. Bis zur „Entschärfung“ bedarf es Leidenschaft und Hartnäckigkeit, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Dafür hat Monika Schwill meinen absoluten Respekt. Im Laufe der Jahre hat sich MEHRSi ein kompetentes Vertrauen bei den Behörden erwirtschaftet. So lässt sich der eine oder andere Prozess etwas beschleunigen.

Die MEHRSI-Penetranz und das gewonnene Know-how sprechen sich immer weiter herum. Mittlerweile Berater für alle Seiten hat sich ein geballtes KnowHow angehäuft für die verschiedensten Themen in Sachen Motorrad-Sicherheit.

Step by Step erfolgte die Aufnahme in staatliche Gremien, Ausschüsse und Expertenteams. Enge Kontakte zur Industrie und deren Entwicklungsabteilungen wurden aufgebaut. MEHRSi – so ergeben sich meine Recherchen – ist zu einer Institution in diesem Bereich herangewachsen.

Die sozialen Netzwerke, FB,Instagram &Co bringen MEHRSI natürlich ebenfalls immer wieder einen Schritt weiter. Die Kontaktaufnahme über darüber ist spontan und einfach möglich. Aufgrund meiner persönlichen Erlebnisse während der Ausbildung, dem Schutz meiner Fahrschüler:innen, und somit ein von der Leitplanke betroffener Mensch, bin ich begeistert von der Initiative und habe ganz spontan auch schon Ideen für eine Unterstützungsaktion im Kopf.

An dieser Stelle noch einmal meinen Dank für eine unversehrte Fahrschülerin…

Angehäuft haben sich viele per On-Board-Kamera gemachte „Beweisaufnahmen“ . Gibt es etwas Besseres um das hervorragende Funktionieren des Unterfahrschutzes zu dokumentieren?? Selbst miterlebt bin ich froh das es funktioniert.

 

Monika Schwill ist mittlerweile ein empfindsamer wie nachvollziehender Ansprechpartner. Für Betroffene bei nicht vorhandenem Unterfahrschutz hilft sie außerhalb des stark belasteten familiären Umfeldes. Ihr Motto: „Es passt gerade nicht“ gibt es nicht.

„Wen wundert es da noch, dass Monika Anfang Juli 2022 mit dem goldenen Dieselring des Verbands der Motorjournalisten (kurz: VdM) geehrt wurde. Erstmals würdigte der VdM Leistungen, die sich auf die Sicherheit von Motorradfahrern beziehen.“

„Seitens der Redaktion Gratulation zu dieser fantastischen Auszeichnung und ein Danke im Namen aller Motorradfahrer für dieses ‚Hammer Engagement‘.“ Berny, Chefredakteur & Instructor/Moderator für Zweiradsicherheit.

„Mit dem Unterfahrschutz haben wir vor über 18 Jahren begonnen. Mit aller Naivität, die man für eine ganz neue Sache an den Tag legt, wenn man wirklich brennt und ‚will‘. Es ist, und das hätte unsere Phantasie zur damaligen Idee gar nicht hergegeben, so viel mehr daraus geworden. Was uns vielleicht unterscheidet: Wir handeln ohne den erhobenen Zeigefinger, hauen nicht lautstark auf die vielzitierte Tonne und treten auch nicht in Tränendrüsen-TV-Shows auf – Angebote gab und gibt es genug. Hartnäckigkeit, Verlässlichkeit aber ebenso Sympathie und Humor zählen offensichtlich weit mehr.“ sagt Monika Schwill (Gründerin MEHRSI). „ABER: Ohne unsere Unterstützer, sei es aktiv und so leidenschaftlich auf Events und Messen oder passiv aus Überzeugung, wäre alles nur eine schöne Idee geblieben. MERCi von MEHRSi.“

MEHRSI ist als gemeinnützig anerkannt. Wenn Du Monika Schwill und das MEHRSI-Team unterstützen willst, schau einfach hier nach den Einzelheiten…

„Übrigens: Anfang Juli wurde Monika Schwill von MEHRSi mit dem goldenen Dieselring des Verbands der Motorjournalisten (kurz: VdM) geehrt. Erstmals würdigte der VdM Leistungen, die sich auf die Sicherheit von Motorradfahrern beziehen.“

Und: Es gibt mittlerweile ein zweites Schutzprojekt welches schwerste Verletzungen verhindert. Schau Dir das Video an…

Aktuell vorgestellt: Die neue Planke mit Unterfahrschutz

Auch Herzstücke und Lebensretter kommen in die Jahre und müssen erneuert werden. Hier noch als CAD Zeichnung und schon am Glemseck 101 (vom 02. bis 04. September 2022) „live und in Farbe.

Glemseck 101 (vom 02. bis 04. September 2022) „live und in Farbe.

So ne Planke wächst natürlich nicht von alleine. Für den MEHRSI-Messeauftritt liefert VR (Volkmann & Rossbach) seit über 15 Jahren diese Planke als Sonderanfertigung. Die Redaktion sagt Dankeschön Volkmann & Rossbach…

Glemseck 101 (vom 02. bis 04. September 2022) „live und in Farbe.

Monika Schwill von MEHRSI wird Dieselring Trägerin 2022

Dieselringträgerin Monika Schwill mit dem VdM-Vorsitzenden Werner Bicker (li.) und Laudator Dr. Christoph Klotzbach (re.), CEO des Magdeburger Helmherstellers Schuberth, Foto: VdM/Georg Strohbücker

Dieselring Trägerin 2022 wird Monika Schwill von MEHRSI

Monika Schwill von Mehrsi bei einer Unterschutz Einweihung in der Nähe von Heidenheim…

Ihr erinnert Euch sich sicherlich an meinen aktualisierten Artikel über die „Verrückte nicht Motorrad-fahrerin“ Monika Schwill von MEHRSI…

 

 

Soll ich Euch was verraten: Sie hat Anfang Juli 22 den goldenen Dieselring des Verbands der Motorjournalisten (kurz: VdM) erhalten. Eine Auszeichnung welche erstmalig auf die Sicherheit von Motorradfahrern bezieht. Die Redaktion freut sich mit Monika über diese Würdigung ihrer Arbeit mit MEHRSI. Danke VdM, alles richtig gemacht…

Die Verkehrssicherheit verbessern und Unfallfolgen mindern – ein Thema dem ich mich bei der Ausbildung von Klasse A Fahrschülern täglich widme. Als i-Tüpfelchen oben drauf dann noch die Arbeit als Instructor für Zweiradsicherheit. Verkehrssicherheit für Zweiradfahrer liegt mir also sehr am Herzen. Daher meine größte Hochachtung für Monika Schwill…. gar nicht messbar wie vielen Motorradfahrern sie schon ein Leben mit Amputation erspart hat.

Der Goldene Dieselring

Einmal im Jahr (seit 1955) verleiht der Verband der Motorjournalisten e.V den goldenen Dieselring. Er verbleibt beim Träger immer für ein Jahr im Original. Danach wird das einmalige Schmuckstück, in das der Goldschmied beim erschaffen einen Splitter des allerersten Diesel-Versuchsmotors von 1893 eingearbeitet hat, wieder weitergegeben. Hallelujah… dieses Jahr ging er nun an Monika Schwill. Als 75. Mitglied und erst vierte Frau unter den Trägern. Reife Leistung kann ich da nur sagen, ihr gehört mein voller Respekt.

Am 8. Juli überreichte ihr Werner Bicker, Vorsitzender des VdM, während einer Feierstunde in Magdeburg die Schatulle inklusive Ring und Urkunde. Der VdM würdigte in diesem Jahr erstmals Leistungen, die sich ausschließlich auf die Sicherheit von Motorradfahrern konzentrieren. Redaktionsseitig war ich leider nicht bei der Verleihung. Jedoch hab ich mir sagen lassen das dabei eine taffe Macherin mal ganz schnell ein paar Tränchen in den Augen hatte. Gratulation liebe Monika…

Die Laudatio hielt Dr. Christoph Klotzbach, CEO der Schuberth GmbH. Er rollte mit kurzen Worten die Entwicklung von MEHRSi – eine Abkürzung für „Mehr Sicherheit“ aus.

Frei Schnauze interpretiert: Engagement aus Trauer und Wut, so läßt sich das kurz und knapp beschreiben. Freunde von Monika verunglückten vor kanpp 20 Jahren schwer. Eine Freundin blieb schwerst Amputiert am Leben.

Ihr war klar: Leitplanken sind nur zur Sicherheit von Autofahrern erschaffen. Da muß was getan werden. Also setzte die geborene Eifelerin in den Kopf das zu ändern. Ahnung? hatte sie keine… aber davon jede Menge. In Frankreich, ende der neunziger, entdeckte Monika Schwill flexible Metallstreifen die Energie absorbierten und ein unter die Leitblanke rutschen vrehinderten. Ist doch klar, das muß nach Deutschland, ran an die Arbeit. Die Krux bei der Sache: der Hersteller der Metallstreifen kam aus Deutschland…

Flux wurde daher 2003 die gemeinnützige Organisation MEHRSi gegründet. In der Nähe des Nürburgrings schaffte sie es dann bereits ein Jahr später die ersten Kurven mit dem neuartigen Unterfahrschutz auszustatten. Das Enregiebündel arbeitete wie wild und immer mehr Spender, Sponsoren und Mitglieder unterstützten Monika bei der Verbesserung der Verkehrssicherheit für uns Motorradfahrer. Stand heute sind weit über weit über 1000 Kurven mit einem Unterfahrschutz ausgestattet.

Dank gebührt auch den vielen Mitgliedern und prominenten Unterstützern von MEHRSI. Dazu gehören Helmut Dähne, Fritz W. Egli, Rötger Feldmann, Jutta Kleinschmidt, Toni Mang und Mai-Lin Senf.

Findet ihr ebenfalls das sie sich den Dieselring mehr als verdient hat? Dann unterstützt doch einfach das Projekt dieses Wirbelwinds mit der markanten Rheinländischen Schnauze.

Diese Arbeit mit Herzblut frißt meistens weit mehr als acht Stunden am tag. Das is nix wo man um siebzehn Uhr den Bleistift fallen läßt… Messen  Events und Clubtreffen finden an Wochenenden statt. Mich würde interessieren bei wie vielen Behörden sie seit Bestehen von MEHRSI Türen niedergerannt hat. Dazu kommt das es in den Bundesländern gaz unterschiedliche Zuständigkeiten und Vorgehensweisen.  Mit viel Sympathie und Kompetenz kümmert sie sich um Genehmigungen und Installationen. Und: Autentisch geblieben, hat sie während der ganzen Zeit nie um Spenden gebettelt.

Damit nicht genug

Mit ihrer offenen und ehrlichen Art hilft sie Überlebenden Betroffenen und deren Angehörigen mit der Situation umzugehen. Oft bleiben diese nämlich ganz alleine mit dem Schmerz und der Unsicherheit „wie soll es weitergehen?“ In den sozialen Netzwerken macht sie nachdrücklich auf das Leitplanken-Dilemma aufmerksam. Presse und klassische Medien kommen vielfältig von selber auf sie zu. Wenn nicht greift Monika spontan zum Telefon und ruft in der Redaktion an ;o)))

„Eines sei gesagt: Hier brennt jemand für eine sehr wichtige Sache. Das liebe ich… und daher werden wir seitens der Redaktion diese Institution beim Thema Sicherheit für Biker mit ebenfalls viel Herzblut unterstützen. Wo immer es geht. Und ihr? Seid hoffentlich dabei…“ Bernhard Eckert, Chefredakteur|Instructor für Zweiradsicherheit.

Weitere Informationen zu MEHRSI: www.mehrsi.org

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