Erkenntnisse aus dem DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2024
Viele Regeln nur unzureichend bekannt
forsa-Studie zu Radweg-Verkehrszeichen zeigt Wissenslücken
Verhaltensvorschriften sollten problemlos verständlich sein
International einheitliche Regeln insgesamt wünschenswert
Egal ob Gebot, Verbot oder Warnhinweis – die Funktion von Verkehrszeichen ist klar: Sie sollen den Verkehrsteilnehmenden Informationen geben und bestimmte Verhaltensweisen vorschreiben. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Regeln, die mit bestimmten Verkehrszeichen verbunden sind, auch allgemein bekannt sind. Am Beispiel von Radfahrenden in Deutschland zeigt eine repräsentative forsa-Befragung im Auftrag von DEKRA, dass das durchaus nicht immer der Fall ist. „Die Ergebnisse belegen, dass in diesem Punkt noch großer Optimierungsbedarf besteht“, sagt Verkehrspsychologe Dr. Thomas Wagner. Der DEKRA Experte macht sich angesichts zunehmenden internationalen Verkehrs dafür stark, Lösungsansätze für universelle Verkehrszeichen zu finden, um auch so Unfallrisiken zu verringern.
Aus der Redaktion:
Leider stellen wir im Zuge der Fahrschulausbildung immer wieder fest das diese Dekra Studie erschreckend wahr ist. Jedoch kommt gravierend noch eines dazu: Viele Radfahrer verstossen wissentlich und mit Vorsatz gegen wichtige Verkehrsregeln. Daher kommt es sehr häufig zu „gefährlichen Begegnungen der dritten Art“. Nur durch notwendige Vorausschau können Unfälle dann vermieden werden. Das schlimme daran: Die Radfahrer fühlen sich dabei meistens noch im Recht… Redaktionsseitig sind wir der Meinung das hier nur Kontrollen und harte Bestrafungen einhalt gebieten können.
Schwerpunkt der Befragung
Im Mittelpunkt der Befragung standen fünf Verkehrszeichen: „Radweg“, „Fahrradstraße“, „Getrennter Geh- und Radweg“, „Gehweg“ mit dem Zusatzschild „Radfahrende frei“ sowie „Gemeinsamer Geh- und Radweg“. Zu jedem Schild sollten die Befragten – mehr als 1.000 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Radfahrende – bestimmte Aussagen zu den geltenden Verkehrsregeln als richtig oder falsch einordnen.
Radweg
Beim Verkehrsschild „Radweg“ kennen über 60 Prozent der Befragten alle Regeln. 71 Prozent wissen, dass sie den Radweg benutzen müssen und nicht auf der Fahrbahn fahren dürfen. Bei der „Fahrradstraße“ ist der Kenntnisstand heterogener. Zwei von drei Radfahrenden wissen, dass auf einer Fahrradstraße keine Autos fahren dürfen – es sei denn, Zusatzzeichen erlauben es. Etwas mehr als die Hälfte weiß, dass Fahrräder auf einer Fahrradstraße immer nebeneinander fahren dürfen. Dagegen wissen nur 32 Prozent, dass sie als Radfahrende auf Fahrradstraßen maximal 30 km/h fahren dürfen.
Auch beim Verkehrszeichen „Getrennter Geh- und Radweg“ sind die Regeln unterschiedlich bekannt. So wissen neun von zehn Befragten, dass sie bei dieser Beschilderung in der vorgesehenen Markierung fahren müssen. Dass sie hier den Radweg nutzen müssen und nicht auf der Fahrbahn fahren dürfen, ist deutlich weniger bekannt – gut die Hälfte weiß das.
Beim Gehweg mit dem Zusatzschild „Radfahrende frei“ wissen nahezu alle Befragten, dass sie den Gehweg als Fahrradfahrende mitbenutzen dürfen – aber nicht müssen – und auf Fußgängerinnen und Fußgänger Rücksicht nehmen müssen. Allerdings weiß nur ein Drittel, dass Fahrräder hier nur Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen.
Nach der Beschilderung „Gemeinsamer Geh- und Radweg“ müssen Radfahrende auf Fußgänger Rücksicht nehmen; nahezu alle Befragten wissen das. Nur etwas mehr als der Hälfte ist dagegen klar, dass sie den Radweg benutzen müssen und nicht auf der Fahrbahn fahren dürfen.
„Zumindest in Teilen decken sich die Ergebnisse der Umfrage mit der von der Deutschen Verkehrswacht schon vor ein paar Jahren getroffenen Feststellung, dass die für den Radverkehr geltenden Regeln nicht hinreichend bekannt sind“, sagt der DEKRA Verkehrspsychologe Dr. Thomas Wagner. Dies betreffe laut Verkehrswacht nicht nur die Radfahrenden selbst, sondern sehr stark auch den Auto- und Fußgängerverkehr. Häufig werden die Regeln falsch interpretiert oder angewendet; eine individuelle Auffrischung der Regelkenntnis ist deshalb wichtig.
Universelle Verkehrszeichen
Die Ergebnisse der forsa-Befragung könnten auch Anlass geben, sich grundsätzlich über die Gestaltung von Verkehrsschildern Gedanken zu machen: „Angesichts des zunehmenden internationalen Verkehrsaufkommens sollten Lösungen für universelle Verkehrszeichen gefunden werden, um Unfallrisiken zu verringern“, so Wagner. Er verweist dazu auf eine chinesische Studie von 2019. Sie wollte Schlüsselfaktoren für die Leistung von Verkehrsteilnehmenden beim Erraten von Verkehrszeichen ermitteln. Das Forscherteam befragte dazu gut 200 chinesische Studierende zwischen 19 und 23 Jahren durch, die noch nie in Deutschland Auto gefahren waren und keine tägliche Fahrerfahrung hatten, zu 39 chinesischen und 15 deutschen Verkehrsschildern.
Die Studie ergab für Warnschilder mit knapp 63 Prozent die höchste Quote an korrekten Antworten. Der durchschnittliche Wert fürs korrekte Erraten unter allen gezeigten Schildern lag bei rund 57 Prozent. Das deutsche Gefahrenzeichen 102 (Kreuzung oder Einmündung mit Vorfahrt von rechts) und das Richtzeichen 307 (Ende der Vorfahrtstraße) wiesen die geringste Erraten-Quote mit jeweils unter 1 Prozent auf. „Maßgeblich für die richtige Zuordnung der Bedeutung eines Schildes ist unter anderem, wie häufig es einem in der Vergangenheit begegnet ist“, so der DEKRA Experte. Das gelte für Verkehrszeichen aller Art, egal ob mit Blick auf Vorfahrt, Straßenbenutzung oder Geschwindigkeit.
Internationale Vereinheitlichung der Verkehrsregeln
Vor diesem Hintergrund wäre eine weitere Vereinheitlichung der Verkehrsregeln wünschenswert, so Dr. Wagner. Bis heute gibt es zwischen nationalen Verkehrsregeln große Unterschiede, die den internationalen Verkehr deutlich erschweren. Problematisch sind zum Beispiel die schon innerhalb Europas sehr verschiedenen Verhaltensregeln an Fußgängerüberwegen. In Deutschland etwa oder im Vereinigten Königreich müssen Fahrzeuge anhalten, wenn zu Fuß Gehende sichtlich erkennbar den Überweg betreten wollen. In Italien dagegen haben zu Fuß Gehende erst dann Vorrang, wenn sie sich schon auf dem Zebrastreifen befinden.
Ein anderes Beispiel sind landesspezifische Regelungen für die Benutzung von Kreisverkehren. So ist in manchen Ländern das Blinken an der Einfahrt verboten, in anderen Ländern erlaubt, aber nicht vorgeschrieben. In wieder anderen Ländern muss vor der Einfahrt angezeigt werden, in welche Richtung der Kreisverkehr verlassen werden soll. Auch beim Ausfahren unterscheiden sich die Regelungen, zumeist muss hier aber geblinkt werden. Unterschiede gibt es zudem bei den Vorfahrtsregelungen.
Weitere Hintergründe zum Thema „Verkehrsräume für Menschen“ finden sich im DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2024. Er steht unter www.dekra-roadsafety.com zur Verfügung.
Über DEKRA
DEKRA wurde 1925 ursprünglich mit dem Ziel gegründet, die Sicherheit im Straßenverkehr durch Fahrzeugprüfungen zu gewährleisten. Mit einem weitaus breiteren Tätigkeitsspektrum ist DEKRA heute die weltweit größte unabhängige nicht börsennotierte Sachverständigenorganisation im Bereich Prüfung, Inspektion und Zertifizierung. Als globaler Anbieter umfassender Dienstleistungen und Lösungen helfen wir unseren Kunden, ihre Ergebnisse in den Bereichen Sicherheit und Nachhaltigkeit zu verbessern. Im Jahr 2023 hat DEKRA einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro erzielt. Rund 49.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf fünf Kontinenten mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen im Einsatz. DEKRA gehört mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking.
Lenkeingriffe richtig dosieren, keine falsche Scheu beim Bremsen
Richtige Sitzposition und Lenkradhaltung sind wichtig
Bernd Mayländer zu Aquaplaning, Seitenwind, Wild
Aquaplaning, Seitenwind, Wild und mehr: Gerade auf herbstlichen Straßen geraten Autofahrerinnen und -fahrer häufig in Stresssituationen am Steuer. Wer darauf gut vorbereitet ist und richtig reagiert, ist sicherer unterwegs, sagt DEKRA Markenbotschafter und Formel-1-Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer. Sein wichtigster Grundsatz-Tipp: Immer aufmerksam sein und mit allem rechnen.
Das bedeutet zunächst: Keine zu große Ablenkung durch Bord-Infotainment, Mitfahrende oder gar das Handy. „Fahren ist und bleibt eine komplexe Aufgabe, und wir müssen uns bestmöglich darauf konzentrieren. Zu oft lassen wir uns durch die Routine einlullen und entwickeln ein trügerisches Sicherheitsgefühl“, weiß der Rennstrecken-Profi. „Dann halten wir zum Beispiel nicht genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug – aber gerade dieser Sicherheitsabstand kann in einer kritischen Situation den entscheidenden Unterschied ausmachen.“ Auch das Thema angepasste Geschwindigkeit ist für Mayländer ein ganz wichtiger Punkt.
Aquaplaning: Wenn das Auto buchstäblich schwimmt
Derart vorausschauendes Fahren hilft beispielsweise, die Gefahren durch das so genannte Aquaplaning möglichst gering zu halten. Wenn es stark oder langanhaltend regnet, kann sich je nach Fahrbahnbeschaffenheit Wasser auf der Straße sammeln. Besonders Spurrillen sind anfällig dafür. „Je früher ich sehe, dass vor mir die Straße mehr als nur nass ist, umso besser kann ich darauf reagieren“, erklärt Bernd Mayländer. Am wichtigsten: runter mit der Geschwindigkeit. „Beim Aquaplaning schiebt sich ein Wasserkeil zwischen Fahrbahn und Reifen, das Fahrzeug schwimmt auf. Bremsen und Lenken sind dann schwierig, weil die Räder keine gute Verbindung zum Asphalt haben. Wenn ich aber schon vorher die Geschwindigkeit reduziert habe, kann das helfen, damit die kritische Situation gar nicht erst entsteht.“
Zustand der Bereifung
Auch der Reifenzustand und vor allem die Profiltiefe spielen beim Thema Aquaplaning eine Rolle. „Die Erfahrung aus dem Rennsport ist, dass Reifen ohne Profil praktisch kein Wasser ableiten können. Da ist es schon schwierig, auf nasser Strecke überhaupt geradeaus zu fahren“, so Mayländer. Ähnlich ist es mit dem normalen Pkw auf der Straße: Je besser das Reifenprofil, umso eher bleiben die Räder bei Nässe lenkfähig und können auch Bremskräfte besser übertragen. „Wir müssen uns klarmachen, dass die Reifen unsere einzige Verbindung zur Straße sind, und deshalb auf das Profil, auf den Luftdruck und auf den Reifenzustand insgesamt achten“, sagt der Experte.
In kritischen Situationen nicht zu viel lenken
Nicht nur bei Aquaplaning, sondern auch in anderen kritischen Situationen kann das richtige Lenken entscheidend sein – etwa, wenn es gilt, einem plötzlich auftauchenden Hindernis wie einem Wildtier auf der Straße auszuweichen. „Wichtig ist, dass ich genau dorthin lenke, wo ich hinfahren will“, sagt Mayländer. Das klingt zunächst wie eine Binsenweisheit, ist aber ein wesentlicher Sicherheits-Tipp: „Wenn ich in einer kritischen Fahrsituation zu stark lenke, verschärfe ich die Lage oftmals eher. Der Lenkeingriff muss genau dosiert sein. Die richtige Blickführung ist dabei entscheidend, denn wohin ich schaue, dahin lenke ich auch.“
Ausweichen mit Bremsen und lenken
Wichtig beim Ausweichen aus Sicht des Profis: Immer bremsen und lenken. „Vor einem Hindernis muss ja immer das Ziel sein, eine Kollision zu vermeiden. Wenn das aber nicht möglich ist, spielt die Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle für die Folgen. Deshalb ist für mich jedes Ausweichmanöver unbedingt auch ein Bremsmanöver.“
Voll rein in die Bremsen mit ABS
Anders als beim Lenken, gilt in modernen Fahrzeugen für das Bremsen: Viel hilft viel. „Viele trauen sich nicht, voll zu bremsen. Das ist ein Fehler“, sagt Mayländer. „Mit ABS in den heutigen Fahrzeugen kann ich gar nicht ‚zu stark‘ bremsen“, erklärt er und empfiehlt für kritische Situationen die so genannte Schlagbremsung. „Übersetzt heißt das: voll in die Eisen. Das erfordert für manche im ersten Moment einiges an Überwindung. Umso wichtiger ist, dass ich das mal geübt habe – zum Beispiel in einem Fahrsicherheitstraining.“
Richtige Sitzposition und Lenkradhaltung
Damit der Lenk- und Bremseingriff, etwa beim Ausweichen, gelingt, sind auch die richtige Sitzposition und Lenkradhaltung wichtig. Der erfahrene Safety-Car-Fahrer empfiehlt, relativ aufrecht zu sitzen und das Lenkrad mit beiden Händen festzuhalten, etwa „auf 9 und 15 Uhr“ an den Holmen, und zwar mit leicht angewinkelten Armen. Auch die Beine sollten in der normalen Fahrposition deutlich angewinkelt sein. „So kann ich das Maximum an Kraft für eine schnelle Reaktion aufbringen.“
Vorsicht vor plötzlichem Seitenwind
Gerade im Herbst spielt auch das Thema Wind immer wieder eine Rolle auf den Straßen. Gefährlich ist vor allem plötzlich auftretender Seitenwind. „Die Tücke am Wind ist, dass ich ihn – anders als zum Beispiel Nässe – nicht sehen kann, sondern ihn erst spüre, wenn er meine Fahrstabilität beeinflusst“, sagt Mayländer. Je größer das Fahrzeug und je höher die Geschwindigkeit, umso größer kann der Einfluss des Windes werden. „Ich besitze seit kurzem ein Wohnmobil und hatte das zweifelhafte Vergnügen, es an einem sehr windigen Tag abzuholen. Das war eine sehr spezielle Erfahrung.“
Häufig tritt Seitenwind auf Brücken auf, aber auch nach dem Überholen eines Lkw, bei der Ausfahrt aus einem Tunnel oder aus dem Wald kann das Auto plötzlich seitlichen Schub bekommen. Mayländers Empfehlung deshalb: „Lassen Sie sich nicht überraschen, haben Sie das Thema Seitenwind auf dem Schirm und lenken Sie, sobald Sie ihn spüren, dosiert gegen.“ Manche großen Autobahnbrücken sind auch mit Windfahnen oder Windsäcken ausgestattet. „Wenn die stramm im Wind stehen, sollte ich auf jeden Fall reagieren und die Geschwindigkeit reduzieren.“
Trotz Sicherheitssystemen: Grenzen der Fahrphysik nicht ausreizen
Ein weiterer Appell ist Bernd Mayländer außerdem besonders wichtig: Er warnt Autofahrerinnen und ‑fahrer vor blindem Vertrauen auf die im Fahrzeug verbauten Sicherheitssysteme. „Natürlich verhindert beispielsweise ESP bei ‚normaler‘ Fahrt zuverlässig, dass das Fahrzeug ins Schleudern kommt. Aber die Gesetze der Physik kann auch das beste System nicht außer Kraft setzen. Das heißt: Wenn ich extrem fahre, fliege ich auch mit ESP von der Straße.“ Für viel zu hohe Geschwindigkeiten ließen sich solche Systeme gar nicht auslegen, erklärt der Safety-Car-Fahrer.
„Moderne Fahrerassistenzsysteme wie ESP, Notbremsassistent oder Spurverlassenswarner helfen mir zwar oftmals, kritische Situationen zu vermeiden oder zu meistern. Sie nehmen mir aber nicht die Verantwortung ab. Ich als Fahrer muss genauso meinen Teil zur sicheren Fahrt beitragen“, sagt Mayländer und fasst zusammen: „Wenn ich aufmerksam, vorausschauend und vorsichtig fahre, dann fahre ich in aller Regel auch sicher.“
Quelle: Dekra
Über DEKRA
DEKRA wurde 1925 ursprünglich mit dem Ziel gegründet, die Sicherheit im Straßenverkehr durch Fahrzeugprüfungen zu gewährleisten. Mit einem weitaus breiteren Tätigkeitsspektrum ist DEKRA heute die weltweit größte unabhängige nicht börsennotierte Sachverständigenorganisation im Bereich Prüfung, Inspektion und Zertifizierung. Als globaler Anbieter umfassender Dienstleistungen und Lösungen helfen wir unseren Kunden, ihre Ergebnisse in den Bereichen Sicherheit und Nachhaltigkeit zu verbessern. Im Jahr 2023 hat DEKRA einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro erzielt. Rund 49.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf fünf Kontinenten mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen im Einsatz. DEKRA gehört mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking.
Aus der Redaktion
„Genau das ist es was unseren Fahrschülern von Anfang an beigebracht wird. Sowohl im Theorie Unterricht als auch in den praktishen Fahrstunden. Vorausschau ist das A und O für eine sichere Fahrweise. Das kann man lernen, Erfahrung bringt später Intuition für gefährliche Situationen bevor sie entstehen. Moderne Fahrassisten sind heutzutage Bestandteil der praktischen Prüfung. Allerdings haben sie so ihre Tücken, die muß man kennen um rechtzeitig manuell einzugreifen.Die viele Technik ist schön… jedoch immer noch der Fahrer verantwortlich für das was im Fahrzeug geschieht….
Motorrad fahren im Herbst
Ganz entscheidend gegen Ende der Motorrad Saison: Der Herbst bringt Feuchtigkeit und Viel Laub mit in das Verkehrsgeschehen. Wir fahren Motorrad mit Verstand, dies bring ich meinen Fahrschülern bei und hoffe das es in der Zukunft dann auch immer wieder in deren Ohr klingelt.. Gas raus, Safty first ist hier das Schlagwort. Berny, Fahrlehrer, Herausgeber“
Motorrad fahren und kulinarisch geniessen… Biken und gutes Essen, diese zwei Dinge gehören für mich persönlich unbedingt zusammen. Auf meinen vielen Touren mit dem Bike, egal ob privat oder bei der Motorrad Ausbildung, gehören Pausen mit in tollen Gastro’s einfach dazu. Du hast noch keinen Motorrad Führerschein und möchtest diese Erlebnisse ebenfalls haben?? KL A …
Lebenslang lernen, Lektion 12 bei den Basis Theorie Unterrichten, ist meine persönliche Lieblings Lektion beim unterrichten meiner Fahrschüler. Sie ist sehr vielfältig und bietet Spielraum für so einige ‚Erfahrungsgeschichten‘ aus dem richtigen Leben. Der folgende Artikel der Dekra beinhaltet Themen die ich meinen Fahrschülern vermittle.
Lernen besteht nicht nur aus einer ‚Bringschuld‘ von Eltern, Schule, Professoren oder uns Dozenten für angewendete Verkehrstechnik.
Lernen beinhaltet eine ‚Holschuld‘ jedes einzelnen. Nur wer immer am Rad der Zeit bleibt hat die notwendigen Informationen für das hier und jetzt. Dies gilt für den kompletten Bereich des Lebens. Besonders wichtig sind dabei die aktuellen Neuerungen im Straßenverkehr. Neue Regeln, neue Verkehrsschilder ermöglichen ein sicheres Bewegen des eigenen Kraftfahrzeugs. Egal welcher Größe und Motorleistung.
Leider wird es den älteren Fahrzeugführern nicht einfach gemacht an Informationen zu gelangen. Druckerzeugnisse verschwinden immer mehr von der Bildfläche. Mit Handy, PC oder Laptop tun sie sich schwer, im Internet an Informationen zu kommen fällt ihnen daher oft nicht leicht. Dies ist dann leider oft im Straßenverkehr nicht zu übersehen. Meine Empfehlungen decken sich daher mit denen der Dekra. Meinen Fahrschülern empfehle ich daher z.B Oma und Opa ruhig zu supporten wenn Lücken im Wissen neuer Verkehrsregeln erkannt werden.
Meine Empfehlung: bleibt von Anfang an am Ball. Lasst erst gar keine Lücken aufkommen. Ruht euch nicht auf eurem Führerscheinwissen aus. Berny
Dekra empfiehlt
Kenntnisse regelmäßig auffrischen
57 Prozent der Führerschein-Inhaber in Deutschland über 45 Jahre alt
Auch technischer Fortschritt erfordert Bereitschaft, Neues zu lernen
Hand aufs Herz: Wer kennt 30 Jahre nach der Fahrprüfung noch wirklich alle aktuellen Regeln im Straßenverkehr? Zuletzt brachte die Novelle der Straßenverkehrsordnung im Jahr 2021 einen Schub an Neuerungen. Die Experten von DEKRA empfehlen, das Führerscheinwissen regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen.
„Wer am Straßenverkehr teilnimmt, muss die geltenden Regeln kennen und einhalten. Vor allem für Führerschein-Inhaber schließt das auch ein, sich laufend über Neuerungen im Verkehrsrecht zu informieren. Für Nicht-Wissen gibt es keinen Rabatt“, erklärt Thomas Riedel, Leiter des Bereichs Fahrerlaubniswesen bei DEKRA.
Allein mit der Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) im Jahr 2021 trat eine ganze Reihe von Neuerungen in Kraft. So gilt z.B. seitdem beim Überholen von Radfahrenden ein Mindestabstand von 1,50 Metern innerorts und 2 Metern außerorts. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müssen mit Schrittgeschwindigkeit abbiegen. Hinzu kommt ein Halteverbot auf Schutzstreifen für Radfahrer sowie viele neue Verkehrszeichen. Der Bußgeldkatalog wurde insbesondere für Tempoverstöße verschärft. Außerdem gibt es härtere Sanktionen beim Nichtbilden einer Rettungsgasse im Stau.
Ersterwerb vor einem halben Jahrhundert
Es kommt aber nicht nur laufend Neues auf die Fahrerlaubnis-Inhaber zu, der Zahn der Zeit nagt auch am Prüfungswissen von einst. Von den mehr als 48 Millionen Fahrerlaubnis-Inhabern in Deutschland ist deutlich mehr als die Hälfte (57 Prozent) über 45 Jahre alt. Der erstmalige Erwerb des Führerscheins dürfte bei ihnen meist rund 25 Jahre zurückliegen, bei den Älteren durchaus auch mehr als ein halbes Jahrhundert. In dieser Zeit kann manches in Vergessenheit geraten.
Hinzu kommt die Einführung neuer Technologien, die die Bereitschaft erfordert, Neues zu lernen. Damit Fahrerinnen und Fahrer das Sicherheitspotenzial von Assistenzsystemen im Auto auf die Straße bringen können, brauchen sie Grundkenntnisse in der Handhabung der neuen Technik – so wie die Führerschein-Aspiranten von heute. Bei ihnen werden solche Kenntnisse bei der Fahrerlaubnis-Prüfung schon seit Mitte des Jahres 2022 verlangt.
Einmal Gelerntes nicht in Stein gemeißelt
„Wie im Beruf ist auch im Straßenverkehr lebenslanges Lernen gefragt. Das einmal Gelernte ist nicht in Stein gemeißelt. Wir müssen manche überholte Regel über Bord zu werfen und offen für Neues sein“, unterstreicht DEKRA Experte Riedel. „Wir empfehlen, das Wissen über die Regeln im Straßenverkehr in regelmäßigen Abständen aufzufrischen. Wer häufiger auf Regelungen oder Beschilderungen stößt, die Stirnrunzeln verursachen, ist gut beraten, sich etwas genauer damit zu beschäftigen.“
Schließlich war es noch nie so einfach, sich über Neues und Geändertes zu informieren. Im Internet kommt man mit wenigen Suchbegriffen meist schnell ans Ziel. Auch wer regelmäßig in die Zeitung schaut, wird in der Regel zumindest über die wichtigsten Neuerungen informiert sein.
Wer es genauer wissen will und verschüttetes Wissen aktualisieren möchte, kann sich eine Führerschein-App auf dem Smartphone installieren oder ganz klassisch zum Buch greifen. Sind Informationen aus erster Hand gefragt, kann man bei einer Fahrschule an ausgewählten Lektionen des theoretischen Unterrichts teilnehmen oder Auffrischungs-Fahrstunden buchen.
Berny’s Drive Academy
Aktuell kommen immer mehr Freiwillige zu mir um einen Fahr-Fit-Check zu absolvieren. Mir persönlich macht es sehr viel Spaß in einem ausführlichen Gespräch verschüttetes Wissen zu aktualisieren. Bei der anschließenden gemeinsamen Fahrt durch Stuttgart zeigt sich wie derjenige im Straßenverkehr agiert. Mit einer Urkunde und schriftlichem Feedback enden die ca. zwei Stunden. Das Interesse an Wiedereinsteigerkursen, Auffrischungsstunden und Sicherheitstrainings waren dieses Jahr für mich ein absolutes Highlight. Vor allem auch im Bereich Motorrad. Berny
DEKRA wurde 1925 ursprünglich mit dem Ziel gegründet, die Sicherheit im Straßenverkehr durch Fahrzeugprüfungen zu gewähr-leisten. Mit einem weitaus breiteren Tätigkeitsspektrum ist DEKRA heute die weltweit größte unabhängige nicht börsennotierte Sachverständigenorganisation im Bereich Prüfung, Inspektion und Zertifizierung. Als globaler Anbieter umfassender Dienstleistungen und Lösungen helfen wir unseren Kunden, ihre Ergebnisse in den Bereichen Sicherheit und Nachhaltigkeit zu verbessern. Im Jahr 2022 hat DEKRA einen Umsatz von fast 3,8 Milliarden Euro erzielt. Knapp 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf fünf Kontinenten mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen im Einsatz. DEKRA gehört mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking.
Theorie Grundstoff November startet am 04.11.24 Der 14 tägige Theorie Block (Grundstoff B/BE/B197/A) November startet demnächst. Am 4.11.24 geht es in die nächste theoretische Ausbildungsrunde. Also schnell noch anmelden für die Führerscheinausbildung und sofort in die Theorie einsteigen. Innerhalb von 14 Tagen kannst Du so Deinen Theorieteil absolvieren. Dann kannst Du Dich mit der Fahren …
Theorie Grundstoff August läuft gerade Der 14 tägige Theorie Block (Grundstoff B/A) August ist nun bereits in der 2ten Woche. Also schnell noch anmelden für die Führerscheinausbildung und sofort in die Theorie einsteigen. Die KLA spezifischen Lektionen finden am 17.8 und 24.8 statt. Da ich ab Samstag wieder mit ‚World of Bike‘, der Firma Limbächer …
Prüfungsgeschehen 2023 Auch dieses Jahr stellte der TÜV in einer Pressekonferenz die Zahlen zum Prüfungsgeschehen des vergangenen Jahres vor. Als Journalist mit fachlichem Hintergrundwissen waren die Zahlen natürlich sehr interessant. Jedoch wird dabei vergessen das es zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit Fahrschulen erhebliche Misstände gibt. Niemand bestreitet das es sinnvoll ist mit ‚qualitativ hochwertigen …
B78 erweitern auf Schaltfahrzeuge Nach wie vor gibt es Fahrschüler die es vorziehen nur den B78 Automatik Führerschein zu machen. Die Gründe sind vielfältig, nicht jeder kommt auf anhieb mit einer Schaltung zurecht. Da ist es besser sich auf den Verkehr zu konzentrieren, nicht auf die Schaltvorgänge. Du hast bereits einen Automatik-Führerschein und möchtest zukünftig …
Lebenslanges Lernen ist gefragt Lebenslang lernen, Lektion 12 bei den Basis Theorie Unterrichten, ist meine persönliche Lieblings Lektion beim unterrichten meiner Fahrschüler. Sie ist sehr vielfältig und bietet Spielraum für so einige ‚Erfahrungsgeschichten‘ aus dem richtigen Leben. Der folgende Artikel der Dekra beinhaltet Themen die ich meinen Fahrschülern vermittle. Lernen besteht nicht nur aus einer …
Überblick zu den maximalen Fehlerpunkte bei der Theorieprüfung Das solltest Du zur Theorieprüfung beim Führerschein wissen Damit es beim ersten mal bei der Theorie Prüfung zum Führerschein als Ergebnis „Bestanden“ gibt solltest Du mit der „Fahren lernen Max Premium“ App fleißig arbeiten.. Wer ausgiebig lernt wird auch auf den ersten Rutsch durch die Prüfung kommen. …
Berny’s Drive Academy und der Fahr-Fitness-Check Das spezielle Verkehrssicherheits-Programm ermöglicht Ihnen eine professionelle Überprüfung Ihrer persönlichen PKW-Fahrfertigkeiten. Damit Sie selbst im Alter mobil und unabhängig bleiben und das freiwillig und ohne Risiko für den Führerschein. Dabei arbeiten wir nach Richlinien des ADAC und des Fahrlehrer Verbandes Baden-Württemberg. Berny’s Drive Academy Angebot Vorbesprechung 45 Minuten Fahrt …
Genieße die letzten Tag mit Deinem alten Lappen… weißt Du schon wann Dein Führerschein zum Umtausch fällig ist ??? Nicht verpassen: Die Pflicht zum Führerschein-Umtausch kommt. Ab 2022 müssen Autofahrer sukzessive ihre Papier-Lappen abgeben. Hast Du das Datum schon im Kalender angekreuzt? Hier ein paar Informationen von mobile.de: Ablaufdaten der Papierführerscheine: Übersicht Wo gibt es …
Redaktionstipp für Motorradfahrer: MOTORRAD FAHREN – gut und sicher, das Standardwerk für Motorradsicherheit Druckfrisch beim Institut für Zweiradsicherheit (ifz) eingetroffen ist die neue Auflage des „Broschüren-Bestsellers“. Gemeinsam haben die Macher noch einmal Hand angelegt und die erfolgreiche Broschüre „MOTORRAD FAHREN – gut und sicher“ nachgedruckt. In bewährter Form liefert auch die Neuauflage viel Wissenswertes über …
Heute mal wieder neues aus der Bikerwelt. In der Ausbildung zu den Führerscheinklassen ändern sich ja immer wieder einmal die Zulassungs-parameter. So auch relativ neu die Ausbildung zur Klasse A mit der Schlüsselzahl 80. Eine smarte Möglichkeit schon mit 21 Jahren den Grundstein für die „Königsklasse“ im Bereich Zweirad zu legen.“ Bernhard (Berny) Eckert, Instructor …
Betrugsversuche rentieren sich nicht. Bei uns werden Fahrschüler die dabei erwischt werden von der Ausbildung ausgeschlossen. Manipulationsversuche nehmen deutlich zu Den Führerschein für das Auto oder das Motorrad zu erlangen, markiert für viele junge Menschen noch immer die Grenze zum Erwachsensein. Doch der Erwerb der Fahrerlaubnis wird für manchen zu einer stressigen Heraus-forderung, denn die …
Im Jahr 2022 sind in Deutschland 1,76 Millionen praktische Prüfungen und 1,81 Millionen theoretische Prüfungen für den Führerschein abgelegt worden. Das Fahrerlaubnissystem bei den Technischen Prüfstellen bewährt sich bei Vollauslastung der Prüfkapazitäten. Hohe Durchfallquoten belasten Fahrschüler:innen. TÜV-Verband: „Verkehrserziehung junger Menschen frühzeitig beginnen und gesamtheitlich verbessern.“ Fahrerlaubnissystem Die Zahl der Fahrerlaubnisprüfungen hat in Deutschland einen neuen …
Lange Fahrpause Den Führerschein früh gemacht – dann aber lange Jahre nicht Auto gefahren. Egal ob junge oder ältere Generation… viele haben diese Konstellation und trauen sich nicht zum Wiedereinstieg in den Straßenverkehr. Stets Beifahrer Führerschein mit 20, dann die frühe Heirat mit Familiengründung und hinter dem Steuer des Familienautos saß stets der Ehemann. Ein …
Datenschutzerklärung Diese Datenschutzerklärung klärt Sie über die Art, den Umfang und Zweck der Verarbeitung von personenbezogenen Daten (nachfolgend kurz „Daten“) innerhalb unseres Onlineangebotes und der mit ihm verbundenen Webseiten, Funktionen und Inhalte sowie externen Onlinepräsenzen, wie z.B. unser Social Media Profile auf. (nachfolgend gemeinsam bezeichnet als „Onlineangebot“). Im Hinblick auf die verwendeten Begrifflichkeiten, wie z.B. …
Im Jahr 2022 sind in Deutschland 1,76 Millionen praktische Prüfungen und 1,81 Millionen theoretische Prüfungen für den Führerschein abgelegt worden. Das Fahrerlaubnissystem bei den Technischen Prüfstellen bewährt sich bei Vollauslastung der Prüfkapazitäten. Hohe Durchfallquoten belasten Fahrschüler:innen. TÜV-Verband: „Verkehrserziehung junger Menschen frühzeitig beginnen und gesamtheitlich verbessern.“
Fahrerlaubnissystem
Die Zahl der Fahrerlaubnisprüfungen hat in Deutschland einen neuen Höchstwert erreicht. Im Jahr 2022 sind 1,76 Millionen praktische Fahrerlaubnisprüfungen für Führerscheine aller Klassen durchgeführt worden. Das sind rund 110.000 Prüfungen oder 6,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der bisherige Spitzenwert von 1,74 Millionen Prüfungen des Jahres 2019 wurde um rund 20.000 praktische Prüfungen übertroffen. Das zeigen aktuelle Daten des TÜV-Verbands auf der Grundlage von Erhebungen der TÜV | DEKRA arge tp 21. „Die Prüfstellen haben im Jahr 2022 so viele praktische Fahrprüfungen abgenommen wie noch nie“, sagt Richard Goebelt, Mitglied der Geschäftsleitung im TÜV-Verband e.V. Den Angaben zufolge haben Fahrschüler:innen im Jahr 2022 darüber hinaus 1,81 Millionen theoretische Prüfungen abgelegt, ein Zuwachs von rund 91.000 im Vergleich zum Vorjahr (plus 5,3 Prozent). Goebelt: „Das Fahrerlaubnisprüfungssystem hat seine Leistungsfähigkeit auch bei voller Auslastung der Prüfkapazitäten und unter erschwerten Corona-Bedingungen wie hohen Krankenständen und langen Isolationspflichten bewiesen.“ In Deutschland könnten Fahrschüler:innen wohnortnah ihre Prüfungen zu bundesweit einheitlichen Gebühren ablegen. Dr. Roland Krause, Leiter der Technischen Prüfstelle für den Kraftfahrzeugverkehr beim DEKRA e.V. Dresden, ergänzt: „Die Prüfstellen von TÜV und DEKRA sorgen im staatlichen Auftrag mit ihren Sachverständigen für eine unabhängige Feststellung des Prüfungsergebnisses und für ein hohes Qualitätsniveau.“
Beauftragung der Technischen Prüfstellen
Die Grundlage des heutigen Fahrerlaubnisprüfungssystems ist die alleinige Beauftragung der Technischen Prüfstellen durch die Länder sowie die persönliche Anerkennung der Sachverständigen durch die obersten Landesbehörden. „Die Länder machen zudem Vorgaben zu einem flächendeckenden Angebot an Prüforten und überwachen die Prüfstellen zum Beispiel mit Hilfe regelmäßiger Audits der Bundesanstalt für Straßenwesen“, erläutert Krause. „Angesichts des immer komplexer werdenden Verkehrsgeschehens, technischer Neuerungen und wissenschaftlichen Evaluierungen sind die Prüfungen inhaltlich und konzeptionell immer weiter verbessert worden.“ Die Theorieprüfungen laufen inzwischen komplett digital ab, was eine realistische Darstellung komplexer Verkehrssituationen ermöglicht. In der praktischen Prüfung gibt es neben neuen Fahraufgaben und deren Bewertungskriterien heute ein elektronisches Prüfprotokoll und ein Feedbackgespräch im Anschluss an die Prüfung. „In Deutschland bekommt nur einen Führerschein, wer in den Verkehrs- und Verhaltensregeln im Straßenverkehr sattelfest ist und ein Fahrzeug wirklich beherrscht“, betont Krause. Das hat dazu beigetragen, dass immer weniger der besonders gefährdeten Fahranfänger:innen verunglücken: Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten 18- bis 24-Jährigen ist von 2.749 im Jahr 1991 auf 326 im Jahr 2020 gesunken.
Steigende Durchfallquoten sind eine Belastung
Auffällig sind die zum Teil weiter steigenden Durchfallquoten. Den Daten zufolge sind im Jahr 2022 in der theoretischen Prüfung über alle Fahrerlaubnisklassen 39 Prozent der Fahrschüler:innen durchgefallen. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und sogar 10 Punkte mehr als im Jahr 2013, in dem 29 Prozent nicht bestanden haben. In der praktischen Prüfung der gesamten Führerscheinklasse B für Pkw inklusive Führerschein mit 17 (BF17) lag die Durchfallquote im Jahr 2022 wie im Vorjahr bei 37 Prozent. Zehn Jahre zuvor lag sie 2013 noch bei 32 Prozent. Betrachtet man nur die Führerscheinklasse B ohne BF17, in der die mit Abstand meisten Prüfungen abgelegt werden, lag die Durchfallquote im Jahr 2022 sogar bei 43 Prozent (2021: 43 Prozent). Ursache für die höhere Quote ist, dass ältere Fahrschüler:innen in der praktischen Prüfung grundsätzlich schlechter abschneiden als jüngere. „Jede nicht bestandene Prüfung belastet die Fahrschülerinnen und Fahrschüler mental und finanziell“, sagt Goebelt. Die Gründe für die steigenden Durchfallquoten seien vielfältig und müssten weiter untersucht werden. Eine zentrale Ursache ist aus Sicht der Prüforganisationen der komplexer und dichter werdende Straßenverkehr mit immer mehr Fahrzeugen und den sich daraus ergebenden Folgen. Goebelt: „Wenn wir den Trend umkehren wollen, brauchen wir eine bessere Verkehrserziehung in den Schulen und Elternhäusern sowie eine weitere Stärkung der Fahrausbildung.“
Über den TÜV-Verband:
Der TÜV-Verband e.V. vertritt die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen und fördert den fachlichen Austausch seiner Mitglieder. Er setzt sich für die technische und digitale Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein. Grundlage dafür sind allgemeingültige Standards, unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung. Ziel ist es, das hohe Niveau der technischen Sicherheit zu wahren, Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen und Lebensgrundlagen zu erhalten. Dafür ist er in regelmäßigen Austausch mit Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbraucher:innen.
Über den DEKRA e.V. :
Seit fast 100 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Mehr als 48.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 30.9.2022) sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeug- und Fahr-erlaubnisprüfungen über Gutachten, Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere und nachhaltige Welt. DEKRA gehört schon heute mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking.
Befragt man Fahrlehrer und Fahrschulinhaber zu dem Thema, lässt sich aus der Praxis die steigende Durchfallquote durchaus erklären. Durch Anhebung der Prüfungszeiten um zehn Minuten wird die Anspannung des Fahrschülers deutlich mehr sichtbar. An den Prüfling werden in der praktischen Prüfung, durch Einbindung der Fahrassistenten, weitere Anforderungen gestellt. Längere Prüfzeit bedeutet bei der nervlichen Anspannung einfach mehr Zeit für Fehler. Erfahrungsgemäß lässt meistens nach ca. fünfundvierzig Minuten die Konzentration der Prüflinge deutlich nach. Dies führt oft zu kritischen Fahrfehlern in den letzten Minuten der Fahrprüfung. Ergebnis: Durchgefallen… Ein weiterer, spürbarer Faktor war die Einführung der Tabletts bei den praktischen Prüfungen. Einige Prüfer arbeiten seitdem mehr nach „Haken setzen“ als nach dem Gesamteindruck zum Prüfling. Direkt nach der Anhebung der Prüfzeiten sowie der Einführung „Prüfungsführung mit Tablett“ hatten die Fahrschulen mit deutlich höheren Durchfallquoten zu kämpfen.
Worin soll eine Stärkung der Fahrausbildung bestehen? Der Durchschnitt in den praktischen Ausbildungsstunden steigt, die finanzielle Belastung der Fahrschüler ist bereits enorm. Fahrschulen die ihr Augenmerk auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung legen, melden den Fahrschüler erst an, wenn dieser zur Prüfung bereit ist.
Darüber hinaus hat das Fahrerlaubnisprüfungssystem seine Leistungs-fähigkeit sicherlich nicht bewiesen. Hohe Wartezeiten, erschwerter Zugang zu Prüfterminen machen Fahrschulen das Leben schwer. Im Zeitalter der leistungsstarken IT sind manche Dinge nicht zu verstehen. Stornierungen und Änderungen müssen mehr als drei Tage vor dem Prüftermin gemeldet werden. Ein ausgefallener Prüfling muß ebenfalls mindestens drei Werktage vor Prüftermin ausgetauscht werden. Ist das durch plötzlichen Ausfall nicht möglich bleibt der „heiß umkämpfte“ Prüfplatz unbesetzt. Telefonisch jemand aus dem zuständigen Bereich zu erreichen ist fast unmöglich.
Nach wie vor gibt es meiner Meinung nach immer noch eine enorme Baustelle beim TÜV. Der gern benutzte Aspekt „Personalmangel“ könnte durchaus positiv verändert werden. In anderen Bereich machen EDV Syteme die Bearbeitung schneller. Warum ist an dieser Stelle das Gegenteil der Fall? es ist doch Ziel Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen!
All dies sind Aussagen, die sich in Gesprächen mit Mitgliedern der unterschiedlichen lokalen Kreisverbände des Fahrlehrerverbands immer wiederholen. Es liegt also keine einzelne Meinung zu Grunde. Redaktion Business-ON Stuttgart, Herausgeber Bernhard Eckert