EU-Kommission – Führerschein Richtlinendiskussion

EU-Kommission legt Maßnahmenpaket zu der Reduktion von Straßenverkehrstoten bis 2050 und der Einführung eines digitalen Führerscheins vor. Sogenanntes Road Safety Package enthält Vorschläge zur Modernisierung der Führerscheinrichtlinie. TÜV-Verband und DEKRA verfassen gemeinsame Stellungnahme.

Die EU-Kommission hat mit dem Road Safety Package Vorschläge zur Modernisierung der Führerscheinvorschriften vorgelegt. Mit den neuen Vorschriften will die Kommission dem Ziel „Null Straßenverkehrstote“ bis 2050 näher kommen. Außerdem sollen Autofahrer:innen besser auf emissionsfreie Fahrzeuge und auf das Fahren in der Stadt vorbereitet werden. Darüber hinaus plant die Kommission die Einführung eines EU-weit gültigen digitalen Führerscheins. Die Pläne der EU-Kommission kommentiert Marc-Philipp Waschke, Referent Verkehrssicherheit, Fahrerlaubnis und Fahreignung beim TÜV-Verband:

„Grundsätzlich begrüßen wir die Vorschläge der Kommission zur Überarbeitung der EU-Führerscheinrichtlinie, einschließlich der Einführung eines unionsweit gültigen digitalen Führerscheins sehr. Das Road Safety Package hat das Potenzial, die Zahl der Verkehrstoten in Europa endlich nachhaltig im Sinne der Vision Zero zu reduzieren. Bei jährlich mehr als 20.000 Menschen auf europäischen Straßen sollte das oberste Priorität sein.“

„Viele der Maßnahmen, die nun EU-weit eingeführt werden sollen, sind in Deutschland bereits Praxis. Die Maßnahmen haben sich in Deutschland bewährt und konnten das Fahranfängerrisiko In den letzten zehn Jahren senken. Beispielsweise durch das Begleitete Fahren mit 17, die Optimierungen der theoretischen und praktischen Fahrerlaubnisprüfung und die Ausbildung im kompetenten Umgang mit Fahrerassistenzsystemen in der Fahrerlaubnisprüfung. Wir unterstützen die EU-Kommission bei den Plänen für eine europaweite Einführung.“

Einführung eines digitalen Führerscheins

„Erstrebenswert ist auch die schnelle Einführung eines EU-weit gültigen digitalen Führerschein. Die Bürger:innen sollen in ihrem täglichen Leben von den Vorteilen der europäischen Gemeinschaft profitieren. Eine digitale Lösung muss aber robust und im Blick auf Datenschutz und Datensicherheit belastbar sein. Als TÜV-Verband arbeiten wir mit unseren Mitgliedern bereits an einer Möglichkeit, nach bestandener Prüfung einen digitalen Nachweis der Fahrberechtigung zu erstellen. Diese könnte bereits im Vorgriff des EU-weiten digitalen Führerscheins zeitnah umgesetzt werden.“

„Essenziell bleibt, dass die Fahrerlaubnisprüfung nicht dem Wettbewerb preisgegeben wird, um das hohe Qualitätsniveau auch in Zukunft zu sichern. Die EU-Kommission geht hier mit. Für die Akzeptanz und das Vertrauen in die Prüfung bestätigt die EU-Kommission ebenfalls den Trennungsgrundsatz Ausbildung und Prüfung. Das heißt auch in Zukunft, wer ausbildet, prüft nicht und wer prüft, bildet nicht aus. Für den Erhalt und die weitere Verbesserung der Verkehrssicherheit sind dies wichtige Punkte.“

Fahrerlaubnisprüfung nicht am Wohnort

Der neue Vorschlag der Kommission ermöglicht es, die Fahrerlaubnisprüfung innerhalb der EU nicht im Land seines Wohnortes abzulegen, wenn die dortige Amtssprache nicht beherrscht wird. In Zukunft könnte der Führerschein von dem Mitgliedstaat ausgestellt werden, dessen Staatsangehörigkeit der Bewerber besitzt, wenn die Prüfung im Land des ordentlichen Wohnsitzes nicht in einer der Amtssprachen des Landes angeboten wird, dessen Staatsangehörigkeit der Prüfling besitzt. Marc-Philipp Waschke sagt dazu:

 „Wir sehen die Pläne der EU-Kommission kritisch, die Fahrerlaubnisprüfung innerhalb der EU nicht im Land seines Wohnortes ablegen zu müssen. Nach Ansicht des TÜV-Verbands sollten Fahrerlaubnisbewerber die Praktische Prüfung grundsätzlich wohnortnah ablegen. Damit wird gewährleistet, dass die Bewerber:innen ihre Fahrkompetenzen insbesondere im Straßenverkehrsgeschehen ihres Lebensumfeldes unter Beachtung regionaler Besonderheiten in Infrastruktur und Verkehrsdichte nachweisen. Dort werden sie in aller Regel auch ausgebildet. Die neue Möglichkeit umgeht dieses Prinzip und kann das ohnehin hohe Fahranfängerrisiko steigern. Ein solches Verfahren wäre aus unserer Sicht nur bei gegenseitiger Anerkennung zwischen den betroffenen Mitgliedsstaaten durchführbar.“

 

Feedbackfahrten für ältere Fahrerlaubnisinhaber:innen

„Ältere Fahrzeugführer spielen als Unfallverursacher in der Unfallstatistik bisher nur eine untergeordnete Rolle. Daher ist die von der EU-Kommission vorgesehene generelle verpflichtende Überprüfung der Fahreignung im Alter – ohne Vorliegen konkreter Anhaltspunkte für Defizite zu Fahrkompetenz und Fahreignung – aus Sicht des TÜV-Verbandes nicht zwangsläufig erforderlich.“

 „Um die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten, müssen ältere Menschen für eine sichere Teilnahme am Verkehrsgeschehen intensiv in Bezug auf ihre Leistungsfähigkeit hinsichtlich Fahrkompetenz und Fahreignung aufgeklärt werden. Gleichwohl muss der Blick auf die Entwicklung der Unfallzahlen gerichtet bleiben, denn in den Unfallstatistiken ist das Unfallgeschehen für Fahrzeugführer ab dem 75. Lebensjahr auffällig. Wir begrüßen und empfehlen daher, dass die EU-Mitgliedsstaaten für Fahrerlaubnisinhaber ab 75 Jahre geeignete Maßnahmen ergreifen und rechtliche Rahmen schaffen, um regelmäßige Feedbackfahrten anbieten zu können. Im Rahmen dieser Feedbackfahrten würden Experten die Fahrkompetenz der Senioren feststellen und notwendige Potenziale zur Wiederherstellung der Fahrfähigkeiten zurückmelden – im Bedarfsfall würde auch eine Rückmeldung zur individuellen Fahreignung erfolgen.“

Über den TÜV-Verband: Der TÜV-Verband e.V. vertritt die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen und fördert den fachlichen Austausch seiner Mitglieder. Er setzt sich für die technische und digitale Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit von Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein. Grundlage dafür sind allgemeingültige Standards, unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung. Ziel ist es, das hohe Niveau der technischen Sicherheit zu wahren, Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen und die allgemeine Lebensgrundlage zu erhalten. Dafür wird im regelmäßigen Austausch mit Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbraucher:innen geführt.

Fahr-Fitness-Check

Berny’s Drive Academy und der Fahr-Fitness-Check

Das spezielle Verkehrssicherheits-Programm ermöglicht Ihnen eine professionelle Überprüfung Ihrer persönlichen PKW-Fahrfertigkeiten. Damit Sie selbst im Alter mobil und unabhängig bleiben und das freiwillig und ohne Risiko für den Führerschein. Dabei arbeiten wir nach Richlinien des ADAC und des Fahrlehrer Verbandes Baden-Württemberg.

Berny’s Drive Academy Angebot

  • 30 Minuten Vorbesprechung
  • 45 Minuten Fahrt in Ihrem eigenen Auto
  • eine selbstständige, qualifizierte Fahrschulkraft/moderierende Person als Begleitung
  • 30 Minuten gemeinsame intensive Auswertung und individuelle Beratung
  • Abschließende Empfehlunge zu Ihrer weiteren Teilnahme am Straßenverkehr

Unser Preis:
Vorteilspreis für ADAC Mitglieder: 85 €

Regulär für alle Interessenten:  99 €

Um weiterhin mit Sicherheit durchs Leben zu fahren sollte der Fahr-Fitness-Check Ihnen den Preis wert sein.

Unser Ziel

  • >> Gemeinsam Verbesserungspotenzial ausmachen
    >> Selbstsicherheit im Straßenverkehr stärken

 

Wie? Nehmen Sie am besten gleich Kontakt mit uns auf. Oder informieren Sie sich unter adac.de/wuerttemberg oder fahrlehrerverband-bw.de

Ihr selbstständiges Fahr·Fitness-Check-Moderationsteam:

Wir sind Mitglied im Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e. V. | www.fahrlehrerverband-bw.de  | E-Mail: hotline@flvbw.de

Unnterstützt vom ADAC Württemberg e. V. | T 07112800151 | verkehr@wtb.adac.de | www.adac.de/wuerttemberg

Das sollten Sie wissen:

Quelle: ADAC
Bei Demenz ist Autofahren nicht pauschal verboten. Spätestens bei einer mittleren oder schweren Ausprägung der Krankheit ist eine Fahreignung allerdings nicht mehr gewährleistet.

  • Wie lange Autofahren mit Demenz möglich bleibt, ist individuell verschieden

  • Betroffene sollten ihre Fahreignung regelmäßig prüfen lassen

  • Die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer hat immer Vorrang

Harley-Davidson Stuttgart Schwarzwaldausfahrt

Du Hast Bock mal eine Harley auszuführen? Dann melde Dich am besten sofort an zur Schwarzwald Ausfahrt am 15.6.2024. Die Plätze sind limitiert, also sofort über das Kontaktformular von Harley-Davidson Stuttgart anmelden. Dein Harley-Davidson Team Stuttgart aus Korntal wird Dich dann umgehend kontaktieren.   Ganz ehrlich… Du möchtest doch schon lange mal das Fahrgefühl auf …

Motorrad fahren ohne Führerschein

Aktion Fahren ohne Führerschein Schon seit vielen Jahren gibt es diese Aktion ‚FOS‘ der Firma Limbächer aus Filderstadt. Bereits seit 2017 begleite ich als Instructor das beliebte Event. Wo hat man als „Nichtinhaber der Klasse A“ schon die Gelegenheit zu testen ob Motorrad fahren etwas für einen ist… Am Samstag den 03.8.2024 starten die ersten …

Datenreport zum Prüfungsgeschehen 2023

Prüfungsgeschehen 2023 Auch dieses Jahr stellte der TÜV in einer Pressekonferenz die Zahlen zum Prüfungsgeschehen des vergangenen Jahres vor.  Als Journalist mit fachlichem Hintergrundwissen waren die  Zahlen natürlich sehr interessant. Jedoch wird dabei vergessen das es zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit Fahrschulen erhebliche Misstände gibt. Niemand bestreitet das es sinnvoll ist mit ‚qualitativ hochwertigen …

Neuer Theorie Block im März 2024

Umstellung der Unterrichts Intervalle Der Umzug von Berny’s Drive Academy von der Weilimdorfer Str. in die Johannes-Daur-Str. 2 ist Ende Januar erfolgreich durchgeführt worden. Die Abnahme der neuen Räume ist Anfang Februar erfolgt und wir konnten mit dem Theorie Unterricht am 12.2.2024 starten. Am 24.02 sind nun die letzten beiden Lektionen unterrichtet worden. Bei den …

Automatik Führerscheineintrag B78 auf Schalter erweitern

B78 erweitern auf Schaltfahrzeuge Nach wie vor gibt es Fahrschüler die es vorziehen nur den B78 Automatik Führerschein zu machen. Die Gründe sind vielfältig, nicht jeder kommt auf anhieb mit einer Schaltung zurecht. Da ist es besser sich auf den Verkehr zu konzentrieren, nicht auf die Schaltvorgänge. Du hast bereits einen Automatik-Führerschein und möchtest zukünftig …

Crowd Funding Projekt Motorrad Simulator

Motorrad Simulator Crowd Funding Project Die Motorrad Academy findet nun auch Platz in den neuen Räumen von Berny’s Drive Academy. Vorgesehen ist hier ein Motorrad Simulator zum sicheren Training im Grenzbereich. Sowohl Einsteiger-, Fortgeschrittenen – und Profi Training sind dann möglich. Schonraum Motorrad Ausbildung beginnt im sogenannten Schonraum. Dies ist eine Fläche im Nichtöffentlichen oder …

Patina auf dem Führerscheinwissen

Lebenslanges Lernen ist gefragt Lebenslang lernen, Lektion 12 bei den Basis Theorie Unterrichten, ist meine persönliche Lieblings Lektion beim unterrichten meiner Fahrschüler. Sie ist sehr vielfältig und bietet Spielraum für so einige ‚Erfahrungsgeschichten‘ aus dem richtigen Leben. Der folgende Artikel der Dekra beinhaltet Themen die ich meinen Fahrschülern vermittle. Lernen besteht nicht nur aus einer …

Fahrzeug Wintercheck

TÜV-Verband empfiehlt Wintercheck Witterung und Dunkelheit erschweren das Autofahren im Winter. Beleuchtung und Bremsen prüfen. Winterreifen rechtzeitig aufziehen. Frostschutz vor dem ersten Wintereinbruch auffüllen. Batterie von Elektroautos besonders vor Kälte schützen Kurze Tage, lange Nächte: Bereits im Oktober beginnt die so genannte dunkle Jahreszeit. Zu den schlechten Sichtverhältnissen kommen häufig Regen, Frost oder sogar Schnee. …

Motorrad Führerschein und TasteTwelve Restaurantführer 2024

Motorrad fahren und kulinarisch geniessen… Biken und gutes Essen, diese zwei Dinge gehören für mich persönlich unbedingt zusammen. Auf meinen vielen Touren mit dem Bike, egal ob privat oder bei der Motorrad Ausbildung, gehören Pausen mit in tollen Gastro’s einfach dazu. Du hast noch keinen Motorrad Führerschein und möchtest diese Erlebnisse ebenfalls haben?? KL A …

Maximale Fehlerpunkte bei der Führerschein Theorieprüfung

Überblick zu den maximalen Fehlerpunkte bei der Theorieprüfung Das solltest Du zur Theorieprüfung beim Führerschein wissen Damit es beim ersten mal bei der Theorie Prüfung zum Führerschein als Ergebnis „Bestanden“ gibt solltest Du mit der „Fahren lernen Max Premium“ App fleißig arbeiten.. Wer ausgiebig lernt wird auch auf den ersten Rutsch durch die Prüfung kommen. …

EU-Kommission – Führerschein Richtlinendiskussion

EU-Kommission legt Maßnahmenpaket zu der Reduktion von Straßenverkehrstoten bis 2050 und der Einführung eines digitalen Führerscheins vor. Sogenanntes Road Safety Package enthält Vorschläge zur Modernisierung der Führerscheinrichtlinie. TÜV-Verband und DEKRA verfassen gemeinsame Stellungnahme. Die EU-Kommission hat mit dem Road Safety Package Vorschläge zur Modernisierung der Führerscheinvorschriften vorgelegt. Mit den neuen Vorschriften will die Kommission dem …

Fahr-Fitness-Check

Berny’s Drive Academy und der Fahr-Fitness-Check Das spezielle Verkehrssicherheits-Programm ermöglicht Ihnen eine professionelle Überprüfung Ihrer persönlichen PKW-Fahrfertigkeiten. Damit Sie selbst im Alter mobil und unabhängig bleiben und das freiwillig und ohne Risiko für den Führerschein. Dabei arbeiten wir nach Richlinien des ADAC und des Fahrlehrer Verbandes Baden-Württemberg. Berny’s Drive Academy Angebot 30 Minuten Vorbesprechung 45 …

Berny’s Drive Academy bei der Harley Experience Tour

Harley-Davidson Stuttgart und Berny’s Drive Academy Am 17.6.2023 war ich beim Harley Expierence Day in Korntal dabei. Als Vorbereitung auf unsere Zusammenarbeit beim Wiedereinsteigerkurs am 24.6.2023 konnte ich in aller Ruhe die Bikes kennenlernen. Über 20 Harley-Davidson® Bikes warteten darauf von Harley Fans getestet zu werden.  Jedes davon ist einzigartig und wurde gebaut um Emotionen …

Motorrad fahren mit Schlüsselzahl B196

  Seit Beginn des Jahres 2020 ist es in Deutschland möglich, durch die Teilnahme an einer speziellen Fahrerschulung die Berechtigung der Pkw-Fahrerlaubnis der Klasse B auf das Führen von Leichtkraf­trädern (Hubraum 125 cm³, Nennleistung 11 kW, Leistungs­gewicht max. 0,1 kW/kg) auszuweiten. © Bernhard Eckert / Business-ON Stuttgart Seit Anfang 2020 gibt es nun den neuen …

Graue und rosa Lappen nicht mehr gültig ab 2021

Genieße die letzten Tag mit Deinem alten Lappen… weißt Du schon wann Dein Führerschein zum Umtausch fällig ist ??? Nicht verpassen: Die Pflicht zum Führerschein-Umtausch kommt. Ab 2022 müssen Autofahrer sukzessive ihre Papier-Lappen abgeben. Hast Du das Datum schon im Kalender angekreuzt? Hier ein paar Informationen von mobile.de: Ablaufdaten der Papierführerscheine: Übersicht Wo gibt es …

Gut und sicher Motorradfahren

Redaktionstipp für Motorradfahrer:  MOTORRAD FAHREN – gut und sicher, das Standardwerk für Motorradsicherheit Druckfrisch beim Institut für Zweiradsicherheit (ifz) eingetroffen ist die neue Auflage des „Broschüren-Bestsellers“. Gemeinsam haben die Macher noch einmal Hand angelegt und die erfolgreiche Broschüre „MOTORRAD FAHREN – gut und sicher“ nachgedruckt. In bewährter Form liefert auch die Neuauflage viel Wissenswertes über …

Klasse A mit Schlüsselzahl 80

Heute mal wieder neues aus der Bikerwelt. In der Ausbildung zu den Führerscheinklassen ändern sich ja immer wieder einmal die Zulassungs-parameter. So auch relativ neu die Ausbildung zur Klasse A mit der Schlüsselzahl 80. Eine smarte Möglichkeit schon mit 21 Jahren den Grundstein für die „Königsklasse“ im Bereich Zweirad zu legen.“ Bernhard (Berny) Eckert, Instructor …

Betrug bei Fahrerlaubnisprüfungen

Betrugsversuche rentieren sich nicht. Bei uns werden Fahrschüler die dabei erwischt werden von der Ausbildung ausgeschlossen. Manipulationsversuche nehmen deutlich zu Den Führerschein für das Auto oder das Motorrad zu erlangen, markiert für viele junge Menschen noch immer die Grenze zum Erwachsensein. Doch der Erwerb der Fahrerlaubnis wird für manchen zu einer stressigen Heraus-forderung, denn die …

Fahrerlaubnissystem der Technischen Prüfstellen

Im Jahr 2022 sind in Deutschland 1,76 Millionen praktische Prüfungen und 1,81 Millionen theoretische Prüfungen für den Führerschein abgelegt worden. Das Fahrerlaubnissystem bei den Technischen Prüfstellen bewährt sich bei Vollauslastung der Prüfkapazitäten. Hohe Durchfallquoten belasten Fahrschüler:innen. TÜV-Verband: „Verkehrserziehung junger Menschen frühzeitig beginnen und gesamtheitlich verbessern.“ Fahrerlaubnissystem Die Zahl der Fahrerlaubnisprüfungen hat in Deutschland einen neuen …

Lange Fahrpause trotz Führerschein – keine Angst vor der Rückkehr hinters Steuer

Keine Angst vor der Rückkehr hinters Steuer Führerschein mit 20, dann die frühe Heirat mit Familiengründung und hinter dem Steuer des Familienautos saß stets der Ehemann. Ein echter Klassiker und häufig der Grund für ältere Führerscheininhaberinnen nach einer längeren Auszeit wieder in den Straßenverkehr zurückzukommen. Egal ob Frauen oder Männer, die meisten fangen dann fast …

Berny’s Drive Academy bei der Harley Experience Tour

Harley-Davidson Stuttgart und Berny’s Drive Academy

Am 17.6.2023 war ich beim Harley Expierence Day in Korntal dabei. Als Vorbereitung auf unsere Zusammenarbeit beim Wiedereinsteigerkurs am 24.6.2023 konnte ich in aller Ruhe die Bikes kennenlernen. Über 20 Harley-Davidson® Bikes warteten darauf von Harley Fans getestet zu werden.  Jedes davon ist einzigartig und wurde gebaut um Emotionen zu wecken. 

Das kann ich bestätigen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht kamen die Biker von ihren Testfahrten zurück. Den ganzen Tag lang konnte ich dies beobachten.

Übigens fanden dieses Jahr die 20ten Hamburg Harley Day’s statt. Bereits vor 120 Jahren, nämlich 1903, wurde die erste Harley gebaut.

Natürlich konnte auch ich der Versuchung nicht wiederstehen. Drei der 2023er Modelle fuhr ich Probe:

Sportster 1250

REVOLUTION MAX 1250T

Der Revolution Max ist ein flüssigkeitsgekühlter Motor mit DOHC-Ventilsteuerung und variablen Steuerzeiten, der reichlich Drehmoment, ein breites Drehzahlband und damit maximale Fahrfreude bietet mit 122 PS / 90 kW

FAHRERASSISTENZ
Auf Knopfdruck stehen Dir drei vorprogram-mierten Fahrmodi (Sport, Road und Rain) zu Verfügung. Darüber hinaus kannst Du Deinen eigenen benutzerdefinierten Fahrmodus ein-richten – mit Deiner ganz persönlichen Einstellung der Leistungsentfaltung, der Motorbremse, des kurvenoptimierten Antiblockiersystems (C-ABS) und der kurvenoptimierten Antriebsschlupfregelung (C-TCS).

 

Berny’s Fazit: Die Sportster trägt es schon im Namen mit sich. Sie ist sportlich zu fahren, was für die jüngeren… sie ist nicht so schwer und daher vor allem auch was für Bikerinnen. Bei längeren Fahrten wirds allerdings etwas heiß am rechten Oberschenkel, vor allem beim stehen an der Ampel. Im Sportmodus wird sie sehr hart, schlechte Straßen sollte man eher im normalen Modus fahren.  Insgesamt eine runde Motor Charakteristik, guter sound  und macht Spaß…
Meine Empfehlung: Etwas für schon geübtere Fahrer:innen da die Maschine schon deutlich Vorschub bringt.

 

RA1250S Pan America 1250 Special

Die 1250 Special ist mit jeder Menge Premium-Features wie dem Aluminium-Motorschutz sowie dem Lenkungsdämpfer ausgerüstet. Darüber hinaus bietet sie viele weitere Top-Features wie beispielsweise das automatisch absenkende Fahrwerk ARH (Adaptive Right Height), eine werkseitig installierte Option, die für ein optimales Fahrgefühl sorgt, indem sie während der Fahrt durch die Anpassung der Federvor-spannung an die erfasste Gewichtsbelastung einen konstanten und optimalen Federungs-durchhang bewirkt und beim Anhalten die Sitzhöhe absenkt.

REVOLUTION MAX MOTOR
Dieser flüssigkeitsgekühlte Antriebsstrang hat 152 PS, reichlich Drehmoment und ein extrem breites Drehzahlband, das dem Fahrer das Leben leicht macht.

Berny’s Fazit: Die Pan America 1250 S macht einfach Laune. Sie hat einen guten Vorschub durch reichlich Drehmoment und KW. Auf ihr kann ich mir vorstellen lange ausgedehnte Tagestouren zu fahren. Dabei sind Ausflüge über Stock und Stein sehr gut denkbar. Nicht zu schwer, aufrechte Sitzposition, gutes Handling mit ausgewogenem Schwerpunkt… eine hervorragende Alternative zur GS zum Beispiel. Als Begleitmotorrad bei der Fahrschulausbildung auf jeden Fall ein smartes Bike. Die Federung des Bikes fand ich sehr gut, auch auf schlechtem Straßenbelag. Nächste Woche werden Danny (Danny’s Fahrschule Ditzingen) und ich die Pan America beim Wiedereinsteigerkurs nutzen.

Meine Empfehlung: Nichts für kleinere Menschen, trotz Absenkung beim anhalten hat das Bike eine gewisse Höhe. Für Enthusiasten und Abenteurer mit der liebe zu Ausflügen in rauhere Gefilde auf jeden Fall eine gute Wahl. 

Nightster Spezial

REVOLUTION MAX 975T
Der flüssigkeitsgekühlte V-Twin (90 PS) bietet atemberaubendes Drehmoment schon bei niedriger Drehzahl, und die Drehmomentkurve glänzt mit flachem Verlauf über den gesamten Drehzahlbereich hinweg.
FAHRMODI
Dir stehen mehrere vorprogrammierte Fahrmodi zur Verfügung, die noch mehr Fahrsicherheit garantieren. Wähle zwischen den Modi Straße, Regen und Sport oder programmiere Deinen eigenen Modus.
Berny’s Fazit: Die Nightster hat mir persönlich besser getaugt als die Sportster. Bequemere Sitzposition, eine gewisse Leichtigkeit… wendig und spritzig hab ich sie empfunden.  Allerdings wirds auch bei der Nightster beim stehen an der Ampel etwas heiß am rechten Oberschenkel. Der Wechsel in den Sportmodus ist ebenfalls deutlich spürbar. Als Fahrschul-Motorrad wäre sie durchaus denkbar.
Meine Empfehlung: Geignetes Bike für Einsteiger. Leicht händelbar, tolle Fahreigenschaften die auch mal einen kleinen Fahrfehler verzeihen. Für Biker:innen die selbst auch nicht so viel Gewicht auf die Waage bringen und Erfahrung beim Biken erwerben wollen. 
Denkt bitte beim Biken immer an die notwendige Voraussicht. Gefahren wird mit Kopf und Verstand, nicht mit dem Gasgriff.  Dann fahrt ihr auch in Jahrzehnten  noch.
Have fun to ride, Berny
Auf www.motorradacademy.de gibt es in Kürze noch ein paar Bilder mehr.

Motorrad fahren mit Schlüsselzahl B196

 

Seit Beginn des Jahres 2020 ist es in Deutschland möglich, durch die Teilnahme an einer speziellen Fahrerschulung die Berechtigung der Pkw-Fahrerlaubnis der Klasse B auf das Führen von Leichtkraf­trädern (Hubraum 125 cm³, Nennleistung 11 kW, Leistungs­gewicht max. 0,1 kW/kg) auszuweiten. © Bernhard Eckert / Business-ON Stuttgart

Seit Anfang 2020 gibt es nun den neuen Führerschein B196. Dieser ermöglicht das fahren von Motorrädern bis 125 ccm. Voraussetzung: mind. 25 Jahre alt, 5 Jahre im Besitz der Klasse B…

In anderen EU-Ländern schon länger möglich, seit 01.01.2010 nun auch in Deutschland: Motorrad fahren mit dem Pkw-Führerschein.

Laut Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ist es das Ziel, mehr Mobilität – insbesondere auch im Bereich der Elektromobilität – zu ermöglichen und gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Gerade im ländlichen Raum soll so die individuelle Mobilität gestärkt und der Verkehr durch den Einsatz alternativer Antriebe klimafreundlicher gemacht werden.

Wie funktioniert die neue Regelung?

Klasse B mit der Schlüsselzahl 196
Seit Beginn des Jahres 2020 ist es in Deutschland möglich, durch die Teilnahme an einer speziellen Fahrerschulung die Berechtigung der Pkw-Fahrerlaubnis der Klasse B auf das Führen von Leichtkrafträdern (Hubraum 125 cm³, Nennleistung 11 kW, Leistungsgewicht max. 0,1 kW/kg) auszuweiten. Ziel der Schulung ist die Befähigung zum sicheren, verantwortungsvollen und umweltbewussten Führen eines Kraftrades der Klasse A1. Die Berechtigung wird durch den Eintrag der Schlüsselzahl 196 bei der Klasse B nachgewiesen und gilt nur in Deutschland.

Zu beachten ist dabei!!

Fahrten im Ausland sind nicht möglich. Die Schlüsselzahl B196 berechtigt nur zum Führen von Leichtkrafträdern in Deutschland. Für Fahrten im Ausland ist nach wie vor ein Führerschein der Klasse A1 erforderlich.

Voraussetzungen für den Erwerb der Schlüsselzahl 196

  • Mindestalter 25 Jahre
  • Ununterbrochener Vorbesitz der Fahrerlaubnis der Klasse B seit mindestens 5 Jahren
  • Erfolgreiche Teilnahme an einer Fahrerschulung in Theorie und Praxis bei einer Motorradfahrschule durch einen Motorradfahrlehrer (kann bereits mit 24 Jahren begonnen werden)

Vorlage der Teilnahmebescheinigung über die Fahrerschulung bei der für den Wohnort des Bewerbers zuständigen Fahrerlaubnisbehörde. Der Zeitraum zwischen dem Abschluss der Fahrerschulung (= Datum der Teilnahmebescheinigung) und dem Eintrag der Schlüsselzahl 196 darf ein Jahr nicht überschreiten.

Wie wird die Berechtigung dokumentiert?

Bei Vorlage der Bescheinigung der Fahrschule über die erfolgreiche Teilnahme an der vorgeschriebenen Fahrerschulung wird von der für den Wohnort des Bewerbers zuständigen Fahrerlaubnisbehörde ein neuer Führerschein ausgestellt. In diesen wird als Nachweis der Berechtigung, Leichtkrafträder zu führen, bei der Klasse B die Schlüsselzahl 196 eingetragen.

Welche Unterlagen werden für den Eintrag der Schlüsselzahl 196 benötigt?

  • Biometrisches Passbild
  • Bescheinigung der Fahrschule über die Teilnahme an einer Fahrerschulung gemäß Anlage 7b der Fahrerlaubnisverordnung

Welche Fahrzeuge dürfen mit der Schlüsselzahl B196 gefahren werden?

Zweirädrige Leichtkrafträder

Verbrennungs- oder Elektromotor mit folgenden technischen Vorgaben:

Motorleistung maximal 11 kW; Leistungsgewicht höchstens 0,1 kW/kg; Bei Verbrennungsmotor: Hubraum maximal 125 cm³

Als Beispiel das Faster-Son Modell XSR125 von Yamaha:

Faster Son-Modell XSR125

XSR Modelle – Für Freigeister entwickelt Entwickelt für Fahrer, die die einzigartige Verbindung des True Heritage-Designs mit zeitlosem Neo-Retro-Look und brandaktueller Technologie schätzen, sind die Sport Heritage-Modelle von Yamaha wirklich eine Klasse für sich. Alle XSR-Modelle mit ihrem einzigartigen Charakter und unvergänglichen Reiz werden nicht nur entwickelt, um ein herausragendes Fahrerlebnis zu bieten. Durch sie […]

Bitte beachten!!

Dreirädrige Kraftfahrzeuge der Klasse A1 mit symmetrisch angeordneten Rädern (Trikes) sind nicht erlaubt.

Welchen Mindestumfang und welche Inhalte umfasst die vorgeschriebene theoretische Schulung?

Es müssen mindestens 4 Unterrichtseinheiten von jeweils 90 Minuten Dauer klassenspezifischer Unterrichtsstoff für Motorradfahrer besucht werden.

Die erforderlichen Unterrichtseinheiten: A1 + A2; A3 + A4

Dabei geht es z.B. um folgende motorradspezifische Unterrichtsthemen (Auszug):

1. Lektion: Fahrer/Beifahrer/Fahrzeug

a. Persönliche Voraussetzungen
b. Schutz des Fahrers
c. Betriebs- und Verkehrssicherheit, Wartung und Pflege
d. Mitnahme von Beifahrern und Gepäck

2. Lektion: Besonderes Verhalten beim Motorradfahren
a. Spezielle Verkehrsregeln und Gefahren für Motorradfahrer
b. Sehen und gesehen werden
c. Fahrbahn „lesen“
d. Umweltbewusstes Fahren

3. Lektion: Besondere Schwierigkeiten und Gefahren für Motorradfahrer
a. Hauptgefahren durch andere Verkehrsteilnehmer
b. Fahren unter erschwerten Bedingungen (Sicht, Wetter)
c. Fahren bei Dämmerung und bei Dunkelheit
d. Sehen und gesehen werden
e. Verhalten nach Unfällen

4. Lektion: Fahrtechnik und Fahrphysik
a. Bedeutung von Übungen zur Fahrzeugbeherrschung
b. Kreiselkräfte, stabile und instabile Fahrzustände
c. Befahren von Kurven (Lenkimpulstechnik, Fliehkraft, Schräglage, Blicktechnik)
d. Bremsen, Ausweichen
e. Kritische Fahrzustände

AUSBILDUNG IN ECHTERDINGEN, LEINFELDEN, VAIHINGEN, STETTEN oder KORNTAL
Ihr wollt den B196 Führerschein machen? Dann meldet Euch doch einfach direkt bei mir: 0151 525 50 178.

Welchen Mindestumfang und welche Inhalte umfasst die vorgeschriebene praktische Schulung?

Es müssen mindestens 5 Unterrichtseinheiten von jeweils 90 Minuten Dauer fahrpraktische Schulung für Motorradfahrer absolviert werden. Die Schulung kann teilweise im „Schonraum“ (= Parkplatz, Übungsplatz, Industriegebiet o.ä.) und ansonsten im Realverkehr durchgeführt werden.

Dabei müssen z.B. folgende Inhalte geübt werden (Auszug):

1. Grundfahrübungen
a. Fahren im instabilen Bereich (Schrittgeschwindigkeit)
b. Kreisfahrt und Slalom
c. Brems- und Ausweichübungen
d. Gefahrbremsung

2. Fahrten im Realverkehr
a. Überlandfahrt
b. Autobahnen oder Schnellstraßen
c. Stadtverkehr

Mit welchen Fahrzeugen muss die Schulung durchgeführt werden?

Es müssen zweirädrige Krafträder der Klasse A1 verwendet werden, die den Vorgaben der Anlage 7 Nr. 2.2.3 der Fahrerlaubnisverordnung entsprechen:

  • Motorleistung bis zu 11 kW
  • Verhältnis von Leistung zu Leermasse von nicht mehr als 0,1 kW/kg
  • durch die Bauart bestimmte Höchstgeschwindigkeit mindestens 90 km/h
  • mit Verbrennungsmotor: Hubraum mindestens 120 cm³, wobei eine Unterschreitung des Hubraums um 5 cm³ zulässig ist
  • mit Elektromotor: Verhältnis Leistung/Leermasse mindestens 0,08 kW/kg

Kann die Schulung auch auf einem Automatikfahrzeug durchgeführt werden?

Ja. Auch wenn die Schulung auf einem Automatikfahrzeug durchgeführt wurde, wird die Fahrberechtigung nicht auf Fahrzeuge mit automatischem Getriebe beschränkt.

Zeitpunkt der Teilnahmebescheinigung

Die Fahrschule darf die Schulung erst dann abschließen und die Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme an der Fahrerschulung erst dann ausstellen, wenn der Teilnehmer während der fahrpraktischen Übungen seine Fähigkeiten zum Führen von Krafträdern der Klasse A1 erfolgreich unter Beweis gestellt hat.

Anmerkung aus der Redaktion:
„Kommt der ausbildende Fahrlehrer zum Ergebnis, dass die Teilnahme an der praktischen Schulung nach dem Absolvieren des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestumfangs von 5 Doppelstunden à 90 Minuten noch nicht erfolgreich war, muss die Fahrschule die Ausgabe der Teilnahmebescheinigung verweigern.“ Bernhard Eckert, Fahrlehrer Klasse A: „In diesem Fall müssen zunächst weitere Übungseinheiten durchgeführt werden.“

Fazit:

Inhabern einer Fahrerlaubnis der Klasse B (Autoführerschein) wird dadurch das Führen von Krafträdern der Fahrerlaubnisklasse A1 in Deutschland erleichtert. Die Vierzehnte Verordnung zur Änderung der Fahrerlaubnis-Verordnung und anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften wurde am 30.12.2019 im Bundesgesetzblatt Teil I Nr. 52 veröffentlicht. Sie trat am 31.12.2019 in Kraft und betrifft Zweiräder mit einem Hubraum von bis zu 125 cm³ und einer Motorleistung bis zu 11 kW, bei denen das Verhältnis der Leistung zum Gewicht 0,1 kW/kg ist. Für Geniesser, die einfach mit einem großen Roller auch weitere Strecken, vor allem Kraftfahrstraßen nutzen wollen, eine tolle Sache.

Nachteil:

„Fairer Weise muß man an der Stelle aber auch auf Nachteile des B196 eingehen“, so B. Eckert, Fahrlehrer Kl A. „Als Einstieg zum Aufstieg auf andere Klasse A2 oder Klasse A Führerscheine ist er nicht geeignet. Wer später doch ev. über 125 ccm fahren möchte muß ganz normal Theorie, Praxis mit jeweils Prüfungen absolvieren. Beim Mindestalter 25 Jahren ist also gut zu überlegen ob nicht doch gleich Klasse A eine Alternative ist. Die Kosten liegen unter Umständen nicht so weit auseinander. Wer schon jahrelang Roller fährt bringt Fahrpraxis ja schon mit.  Zudem kann mit dem B196 nur in Deutschland gefahren werden. Im Ausland gilt die Erweiterung auf 125 ccm nicht.“

Dein 125 ccm Zweirad sollte unbedingt ABS haben

Wichtig an dieser Stelle: Zu empfehlen ist auf jeden Fall nur ein Rollermodell mit ABS System. Als Neuling auf einem Zweirad mit 125 ccm ist ein Bremssystem ohne ABS ein großes Sicherheitsrisiko.  Bei blockierenden Rädern ist, ohne entsprechende Erfahrung, eine Sturz vorprogrammiert. Dieser zieht unter Umständen schwerere Verletzungen nach sich.

Bitte unbedingt auch immer die vorgeschriebene Schutzbekleidung tragen.

Graue und rosa Lappen nicht mehr gültig ab 2021

Genieße die letzten Tag mit Deinem alten Lappen… weißt Du schon wann Dein Führerschein zum Umtausch fällig ist ???

Nicht verpassen: Die Pflicht zum Führerschein-Umtausch kommt. Ab 2022 müssen Autofahrer sukzessive ihre Papier-Lappen abgeben. Hast Du das Datum schon im Kalender angekreuzt?

Hier ein paar Informationen von mobile.de:

  • Ablaufdaten der Papierführerscheine: Übersicht
  • Wo gibt es den neuen Führerschein?
  • Was muss man mitbringen?
  • Was kostet der neue Führerschein?
  • Wie lange gilt der neue Führerschein?
  • Muss man seine Fahrtauglichkeit neu nachweisen?
  • Welche Fahrerlaubnisklassen werden übernommen?
  • Darf man den Führerschein früher umtauschen?

„Als ich meinen Führerschein erhielt war es noch ganz einfach: Der Führer-schein wurde ausgestellt in grau. Er galt im Prinzip ein Leben lang. Dann kamen blau oder rosa – in jedem Fall auf Papier. Nun ist der Führerschein auf Scheckkartengröße geschrumpft. Macht es vor allem auch einfacher ihn in der Tasche zu verstauen. Viele wissen aber noch nicht das es ratsam ist ihn schon jetzt umzutauschen. Im Ausland wird der ‚Lappen‘ nicht mehr gerne gesehen und führt bei einer Kontrolle teilweise zu umfangreicher Überprüfung.“ Bernhard Eckert, Fahrlehrer/Chefredakteur

Ablaufdatum bei den Führerscheinen… EU-Richtlinie 2006/126/EG für eine europaweit gültige, einheitliche und fälschungssichere Fahrlizenz

Ablaufdatum beim Führerschein

Künftig haben Führerscheine jedoch ein Ablaufdatum. Auf Grundlage der EU-Richtlinie 2006/126/EG führt die EU bis 2033 eine europaweit gültige, einheitliche und fälschungssichere Fahrlizenz ein. Wer noch mit einem alten Papier-Führerschein fährt, muss ihn bis dahin umtauschen.

Stufenumstellung

Um die für die Ausstellung der Führerscheine zuständigen Behörden nicht zu überlasten, laufen jedoch nicht alle alten Führerscheine gleichzeitig ab. Es kommt ein Stufenmodell zur Anwendung. Es berücksichtigt zunächst das Alter des Inhabers und in der Folge das des Führerscheins. Stichtag und -Monat des jeweiligen Umtauschjahres ist der 19. Januar. Sogar die ersten Scheckkarten-Führerscheine müssen getauscht werden.

Zuerst laufen bis 1986 ausgestellte, graue „Lappen“ sowie bis 1990 ausgegebene DDR-Führerscheine ab. Für die Führerscheine vieler älterer Autofahrer läuft das letzte Gültigkeits-Jahr. Alle zwischen 1953 und 1958 geborenen Inhaber müssen das Dokument bis zum 19. Januar 2022 gegen den EU-Führerschein eingetauscht haben. Danach droht bei Kontrollen ein Verwarnungsgeld von 10 Euro. Zudem kann es beim Fahren im Ausland Probleme geben.

Bei Führerscheinen, die bis einschließlich 31. Dezember 1998 ausgestellt wurden, ist das Geburtsjahr des Führerscheininhabers maßgeblich. Zuletzt sollen die ältesten Autofahrer ihre Lappen tauschen.  Bei den Autofahrern, die vor 1953 geboren wurden, gehen die Behörden offenbar davon aus, dass viele von ihnen altersbedingt in den kommenden Jahren sowieso mit dem Autofahren aufhören werden.  Wer in die betroffene Altersgruppe fällt, aber seine Fahrerlaubnis nach dem 1. Januar 1999 erworben hat, rutscht in die zweite Gruppe. Hier gilt das Ausstellungsdatum des Führerscheins.

Ablaufdaten der Papierführerscheine: Übersicht

  • Jahrgänge 1971 und jünger: Umtausch bis 2025
  • Jahrgänge 1965 bis 1970: Umtausch bis 2024
  • Jahrgänge 1959 bis 1964: Umtausch bis 2023
  • Jahrgänge 1953 bis 1958: Umtausch bis 2022
  • Jahrgänge vor 1953: Umtausch bis 2033

Bei neueren Führerscheinen spielt das Alter des Inhabers keine Rolle. Für Führerscheine, die ab dem 1.1.1999 erteilt wurden, gilt nur das Ausstellungsdatum. Das gilt auch, wenn die Fahrerlaubnis zwar vor diesem Stichtag erworben wurde, der Führerschein aber bereits getauscht wurde – etwa wegen Verlusts, Diebstahls oder weil der Autofahrer einen internationalen Führerschein beantragt hat. In diesen Fällen sollte bereits ein Führerschein im Scheckkartenformat vorliegen. Für alle anderen gelten diese Daten:

  • Ausstellungsdatum 1999 bis 2001:  Umtausch bis 2026
  • Ausstellungsdatum 2002 bis 2004: Umtausch bis 2027
  • Ausstellungsdatum 2005 bis 2007: Umtausch bis 2028
  • Ausstellungsdatum 2008: Umtausch bis 2029
  • Ausstellungsdatum 2009: Umtausch bis 2030
  • Ausstellungsdatum 2010: Umtausch bis 2031
  • Ausstellungsdatum 2011: Umtausch bis 2032
  • Ausstellungsdatum 2012 bis 17.1.2013: 2032

Wo gibt es den neuen Führerschein?

Für den Umtausch des Führerscheins ist die Führerscheinbehörde des aktuellen Wohnsitzes zuständig. Im Rahmen der Corona-bedingten Reduzierung der Sprechzeiten sollten Antragsteller mit längeren Laufzeiten als gewöhnlich rechnen. Rechnet man mit einer Bearbeitungszeit von sechs bis acht Wochen, sollte man spätestens im Spätherbst vor dem Ablaufdatum die Verlängerung beantragen. Wer den Führerschein nicht selbst abholt, sondern sich zuschicken lässt, muss dafür extra zahlen.

Was muss man mitbringen?

Mitzubringen sind der aktuelle Führerschein, ein Personalausweis oder Reisepass sowie ein aktuelles, biometrisches Passfoto. Achtung: Wurde der alte Papierführerschein nicht von der Behörde des aktuellen Wohnsitzes ausgestellt, benötigst Du zusätzlich eine sogenannte Karteikartenabschrift der ursprünglich ausstellenden Behörde. Diese lässt sich per Post, telefonisch oder online beantragen und an die aktuelle Führerscheinstelle schicken.

Was kostet der neue Führerschein?

Der neue Führerschein kostet 25 Euro.

Wie lange gilt der neue Führerschein?

Anders als bisher verliert der neue Führerschein nach 15 Jahren seine Gültigkeit. Er muss dann neu beantragt werden. Für ab 19. Januar 2013 ausgestellten Führescheine gilt bereits die 15-Jahres-Gültigkeitsbefristung. Die Befristung soll Fälschungen erschweren, da Passfoto und Personendaten regelmäßig aktualisiert werden.

Muss man seine Fahrtauglichkeit neu nachweisen?

Eine ärztliche Untersuchung oder eine Überprüfung der Fahrtauglichkeit müssen bei der Neubeantragung nicht nachgewiesen werden. Wer allerdings mit einem abgelaufenen Führerschein unterwegs ist und erwischt wird, muss mit einem Verwarnungsgeld von zehn Euro rechnen.

Welche Fahrerlaubnisklassen werden übernommen?

Die mit der Führerscheinprüfung erworbenen Fahrberechtigungsklassen gelten weiter und werden in das neue Dokument entsprechend der aktuellen Klassifizierung eingetragen. Wer beispielsweise einen Führerschein der alten Klasse 3 erworben hat, darf weiterhin Nutzfahrzeuge bis 7,5 Tonnen bewegen.

Welche neuen Führerscheinklassen gibt es

Darf man den Führerschein früher umtauschen?

Ja. Wer möchte, kann schon vor seinem offiziellen Umtauschtermin den neuen Führerschein beantragen. Wer allerdings oft im Ausland unterwegs ist sollte die Gelegenheit sofort nutzen.

 

Lange nicht Auto oder Motorrad gefahren?

Na dann mach einfach eine Auffrischung bei einem Instructor für Fahrsicherheit…

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Gut und sicher Motorradfahren

Redaktionstipp für Motorradfahrer:  MOTORRAD FAHREN – gut und sicher, das Standardwerk für Motorradsicherheit

Druckfrisch beim Institut für Zweiradsicherheit (ifz) eingetroffen ist die neue Auflage des „Broschüren-Bestsellers“. Gemeinsam haben die Macher noch einmal Hand angelegt und die erfolgreiche Broschüre „MOTORRAD FAHREN – gut und sicher“ nachgedruckt. In bewährter Form liefert auch die Neuauflage viel Wissenswertes über Fahrtechniken, Tipps für den Motorradalltag, Basiswissen und mehr.

Basiswissen

Eine Broschüre voll mit Motorrad-Know how, in der Basiswissen, Fahr-techniken, Hintergrundinformationen und Sicherheitstipps für den Motorrad-alltag aufs Wesentliche komprimiert und gut lesbar auf 52 Seiten zusammengestellt sind. Gibt es nicht? Und ob! Ich kann es euch bestätigen, die Informationen sind hervorragend.

Kooperationspartner der ifz

Wie in den vorherigen Auflagen auch liefern das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), der Deutsche Verkehrs-sicherheitsrat (DVR), die Redaktion der Zeitschrift MOTORRAD sowie das Institut für Zweiradsicherheit (ifz) nahezu alle zentralen Fakten, die für Motorradfahrende relevant sind. Mit der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) konnte zudem erneut ein prominenter Koop-erationspartner gewonnen werden, der sich bereits intensiv für die Sicherheit der Roller- und Motorradfahrenden einsetzt und aus diesem Grund in Zusammenarbeit mit dem ifz bereits zahlreiche Publikationen veröffentlicht hat. Die Neuauflage der Broschüre stellt insofern eine Ausweitung der erfolgreichen Kooperation mit der GTÜ dar.

Tipps für jeden

Das Booklet „Motorradfahren – Gut und sicher“ stellt mit seinen Inhalten quasi die „Colorado-Tüte“ oder das „Schweizer Taschenmesser“ für alle Fahrerinnen und Fahrer motorisierter Zweiräder dar. Allerdings kein beliebiges Sammel-surium, denn ob Anfänger oder Fortgeschrittene, in diesem Kompendium soll jeder und jede passende Tipps und relevantes Wissen finden, aus dem er oder sie noch mehr Fahrspaß schöpfen kann und zugleich etwas mitnimmt, um noch sicherer unterwegs zu sein.

 

„Vergnügen und Freude am Motorradfahren durch ein Mehr an Sicherheit zu steigern, das war von Anfang an unser Anspruch und ist auch weiterhin unsere Intention“, betont Matthias Haasper, Leiter des ifz. „Wer weiß, der kann und Können macht sicher“, bringt es Haasper weiter auf den Punkt. Besonders ausführlich werden die Bereiche effektives Bremsen und sicheres Kurvenfahren erläutert. Ebenso gibt es Expertentipps zur richtigen Motorradbekleidung, Ergonomie, Fahrer-Assistenzsystemen, der Bereifung und vielem mehr.

Als Ausbilder von Neueinsteigern sowie Sicherheitsinstructor decken sich meine und die Ziele der ifz – wer sicher fährt hat mehr Spaß und bleibt unbeschadet. Daher unterstütze ich auch Wiedereinsteiger und mache Auffrischungstrainings mit ihnen. In den Broschüren findet jeder die richtigen Info’s für sich.

Wissen was man tut

Gerade beim Motorradfahren gilt: Wissen, was man tut! Wer sich als Neueinsteiger dieses Wissen aneignen, wer als Wiedereinsteiger oder Routinier sein Wissen auffrischen möchte, für den ist die Broschüre „Motorradfahren – Gut und sicher“ eine echte Fundgrube. Auch für Genießer steht sie kostenlos unter www.ifz.de  zum Download zur Verfügung und kann hier ebenso kostenfrei gegen Porto bestellt werden. Da heißt es einach nur zugreifen…
„Diese Broschüre ist eine ideale Informationsquelle für Motorradfahrer. Egal ob seit langem auf dem Bike unterwegs oder Einsteiger, für jeden sind nützliche Tipps dabei. Als Fahrlehrer und Instructor für Sicherheitstrainings gebe ich die ifz Bestseller an meine Kunden weiter. Es gibt sehr unterschiedliche Themenbereiche. Zum Beispiel gibt es auch Motorradbekleidung von Kopf bis Fuß, sehr hilfreich zu Beginn der Biker Karriere. Die Broschüren sind kostenlos, lediglich das Porto muß bezahlt werden. “ B. Eckert, Chefredakteur/Fahrlehrer und Sicherheits-Instructor Zweirad

Klasse A mit Schlüsselzahl 80

Heute mal wieder neues aus der Bikerwelt. In der Ausbildung zu den Führerscheinklassen ändern sich ja immer wieder einmal die Zulassungs-parameter. So auch relativ neu die Ausbildung zur Klasse A mit der Schlüsselzahl 80. Eine smarte Möglichkeit schon mit 21 Jahren den Grundstein für die „Königsklasse“ im Bereich Zweirad zu legen.“ Bernhard (Berny) Eckert, Instructor & Moderator Zweirad Sicherheitstrainings

(c)Bernhard Eckert |

Der A-Schein mit der Schlüsselzahl 80 bietet so einige Vorteile

Denn: Mit dem Führerschein der Klasse A mit Schlüsselzahl 80 darfst Du erst A2-Krafträder und später auch die Klasse A Motorräder fahren.

Kannst Du es nicht erwarten auf ein Powerbike zu steien?? Möchtest Du auf kurzem Weg und so einfach wie möglich die großen Maschinen fahren??

Bekanntermaßen hast Du verschiedene Möglichkeiten mit Direkteinstieg zum Klasse A1 (16 Jahre), A2 (21 Jahre) und der „Königsklasse“  A (24 Jahre) zu gelangen. Für den Direkteinstieg ist kein anderer Führerschein notwendig…
Praktische Prüfungen im Direkteinstieg für Klasse A7A1/A2 dauern aktuell 70 Minuten.

Aufstieg: Mit dem Einstieg in die Klasse A1 hast Du im Verlauf, nämlich nach zwei Jahren Besitz, eine Aufstiegsmöglichkeit auf die Klasse A2 bereits mit 18 Jahren. Es ist nur eine Überprüfung der Fahrfertigkeiten durch einen Fahrlehrer sowie einer praktischen Prüfung (60 Minuten) durch den TÜV notwendig.

Weiterer Vorteil: Nach zwei Jahren im Besitz der Klasse A2 kannst Du bereits im Alter von 20 Jahren auf die Klasse A aufsteigen. Überprüft wird die Fahrfertigkeit wieder in ein oder zwei Fahrstunden durch den Fahrlehrer und einer praktischen Prüfung durch den TÜV. Aufstiegsprüfungen sind verkürzt und dauern aktuell 60 Minuten.

Neu: Den Führerschein der Klasse A mit der Schlüsselzahl 80 kannst Du mit 21 Jahren erlangen. er bietet Dir die Möglichkeit nach nur einer Prüfung Motorräder der Klasse A2 zu führen um dann automatisch nach dem 24. Geburtstag auch Motorräder der Klasse A fahren zu dürfen. Ohne noch einmal eine Prüfung zu absolvieren….

Notwendig:

  • Mindestalter 21 Jahre
  • in der Fahrschule für den Führerschein der Klasse A mit SZ 80 Theorie- und Praxisunterricht wie für die Klasse A
  • Praktische Prüfung bereits mit Klasse A Motorrad (obwohl keine 24 Jahre alt)

Macht Sinn: wenn Du das 21. Lebensjahr bereits erreicht hast und Du noch keine Klasse A2 besitztun der 24. Geburtstag noch einige Jahre entfernt ist.

Was darfst Du mit der Führerscheinklasse A SZ 80 fahren?
Bis zum erreichen des 24. Lebensjahr darfst Du zunächst nur Krafträder der Klasse A2 führen.

Also: Motorräder bis zu 35 kW Motorleistung (gedrosselte Maschine darf ungedrosselt nur max. 70 kW haben) und das Leistungs-Gewicht-Verhältnis muss 0,2 kW/kg entsprechen.

Nach dem 24. Geburtstag darfst Du dann, ohne eine weitere Prüfung abzulegen, Motorräder der Klasse A fahren. Eingeschlossen sind die Fahrerlaubnisklassen A1, A2 und AM.

Denke danach immer wieder an Deine Sicherheit. Ein Sicherheitstraining mit Deiner Maschine bringt Dich in gefährlichen Situationen ausser Lebensgefahr…

Betrug bei Fahrerlaubnisprüfungen

Betrugsversuche rentieren sich nicht. Bei uns werden Fahrschüler die dabei erwischt werden von der Ausbildung ausgeschlossen.

Manipulationsversuche nehmen deutlich zu

Den Führerschein für das Auto oder das Motorrad zu erlangen, markiert für viele junge Menschen noch immer die Grenze zum Erwachsensein. Doch der Erwerb der Fahrerlaubnis wird für manchen zu einer stressigen Heraus-forderung, denn die Prüfungsfragen sind komplex und umfassen auch Situationen, die nicht alltäglich im Straßenverkehr vorkommen. Tricksen und Täuschen scheint daher für immer mehr Fahranwärter eine verlockende Möglichkeit zu sein, um diese Hürde zu überwinden. Der Gesetzgeber hat nun reagiert: Im Februar 2022 wurde die Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) aktualisiert und die Konsequenzen für Schummler verschärft.

 

Organisierter Betrug

In jedem Jahr werden in Deutschland rund 1,8 Millionen Theoretische Fahrerlaubnisprüfungen (TFEP) absolviert. Dabei gibt es nach Schätzungen des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) etwa 2.000 bis 3.000 erkannte Täuschungsversuche. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, doch das Unternehmen „TÜV/DEKRA arge TP21“ bestätigt, dass die erfassten Betrugsfälle zwischen 2014 bis 2018 um mehr als das Sechsfache angestiegen sind. Dieses Unternehmen hat das Prüfungssystem für die theoretische Fahrerlaubnisprüfung entwickelt. Außerdem wird von einer hohen Dunkelziffer von nicht entdeckten Täuschungsversuchen ausgegangen.

 

Technikbetrug

„Technikbetrug“ gilt als die häufigste Masche der Schummler. Die Prüflinge sind beispielsweise über kleinste Kameras in der Kleidung oder den Brillengläsern mit einer helfenden Person außerhalb des Prüfungsraums verbunden. Komplettiert wird das drahtlose Kommunikationssystem durch winzige Kopfhörer im Ohr der Führerscheinanwärter, über die der Helfer oder die Helferin die korrekten Antworten zu den Prüfungsfragen übermitteln. Die sogenannten „Stellvertretungsprüfungen“ sind die zweithäufigste Täuschungsform. Der Prüfling wird durch eine Person vertreten, die ihm äußerlich ähnlich ist, um so die Identitätskontrollen zu überwinden. Diese Person absolviert die theoretische Prüfung nun anstelle der eigentlichen Kandidatin oder Kandidaten. Diese „Stellvertretungsprüfungen“ sind sogar um mehr als das Siebenfache seit 2014 angestiegen.

 

Betrug bei Fahrerlaubnisprüfungen

Bei dieser Form der Täuschung wurden in verschiedenen Fällen schon organisierte Strukturen nachgewiesen. Am Landgericht Hannover wurde 2021 beispielsweise der Fall von zwei jungen Männern verhandelt, die gegen Bezahlung in mehr als 70 Fällen Stellvertreter für die theoretische Fahrerlaubnisprüfung vermittelt hatten. Die Täter kassierten zwischen 800 und 2.000 Euro für die Vermittlung eines Stellvertreters oder einer Stellvertreterin. Laut Staatsanwaltschaft waren die beiden Männer im gesamten Bundesgebiet tätig. Allerdings seien einige Täuschungen schon bei der Anmeldung aufgefallen und nicht alle Vertreter hätten die Prüfungen bestanden.

 

Tricksen ist nicht illegal

Die Bundesregierung hat jetzt reagiert: Im Februar wurde die Novellierung der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) verabschiedet. Wenn man bislang aufgrund einer Täuschungshandlung die theoretische Fahrerlaubnisprüfung nicht bestanden hatte, brauchte man nur sechs Wochen warten, bis man eine neue Chance bekam. Diese Frist wurde nun auf neun Monate verlängert. Allerdings kann in Einzelfällen von dieser Einschränkung abgesehen werden. Das mag zwar für den ein oder anderen Führerschein-Anwärter eine belastende Geduldsprobe sein, doch eine wirkliche Strafe ist es nicht. Polizei und Staatsanwaltschaften haben jedoch ein Problem: Täuschungen bei Führerscheinprüfungen sind nicht illegal. Sie sind weder eine Straftat noch eine Ordnungswidrigkeit. Selbst wenn der Betrugsversuch mit Hightech-Equipment oder durch angeheuerte Stellvertreter durchgeführt wird, handelt es sich im juristischen Sinne nicht um einen klassischen Betrugsfall, da niemandem ein Vermögensnachteil entsteht. Das wäre aber die Voraussetzung für die Verfolgung als Straftat. Die Polizei ist damit bei Täuschungen in Führerscheinprüfungen außen vor. Jürgen Bruder, Sprecher beim TÜV Hessen, kritisiert diese Situation gegenüber dem Online-Magazin „Echo“: Wenn Fahranfänger den Führerschein erhalten, ohne über das notwendige Grundlagenwissen zu verfügen, würden sie andere Personen im Straßenverkehr gefährden. Bislang plant das Bundesjustizministerium jedoch keine gesetzlichen Vorgaben, um Täuschungsmanöver bei Fahrerlaubnisprüfungen unter Strafe zu stellen.

Fahrerlaubnissystem der Technischen Prüfstellen

Im Jahr 2022 sind in Deutschland 1,76 Millionen praktische Prüfungen und 1,81 Millionen theoretische Prüfungen für den Führerschein abgelegt worden. Das Fahrerlaubnissystem bei den Technischen Prüfstellen bewährt sich bei Vollauslastung der Prüfkapazitäten. Hohe Durchfallquoten belasten Fahrschüler:innen. TÜV-Verband: „Verkehrserziehung junger Menschen frühzeitig beginnen und gesamtheitlich verbessern.“

Fahrerlaubnissystem

Die Zahl der Fahrerlaubnisprüfungen hat in Deutschland einen neuen Höchstwert erreicht. Im Jahr 2022 sind 1,76 Millionen praktische Fahrerlaubnisprüfungen für Führerscheine aller Klassen durchgeführt worden. Das sind rund 110.000 Prüfungen oder 6,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der bisherige Spitzenwert von 1,74 Millionen Prüfungen des Jahres 2019 wurde um rund 20.000 praktische Prüfungen übertroffen. Das zeigen aktuelle Daten des TÜV-Verbands auf der Grundlage von Erhebungen der TÜV | DEKRA arge tp 21. „Die Prüfstellen haben im Jahr 2022 so viele praktische Fahrprüfungen abgenommen wie noch nie“, sagt Richard Goebelt, Mitglied der Geschäftsleitung im TÜV-Verband e.V. Den Angaben zufolge haben Fahrschüler:innen im Jahr 2022 darüber hinaus 1,81 Millionen theoretische Prüfungen abgelegt, ein Zuwachs von rund 91.000 im Vergleich zum Vorjahr (plus 5,3 Prozent). Goebelt: „Das Fahrerlaubnisprüfungssystem hat seine Leistungsfähigkeit auch bei voller Auslastung der Prüfkapazitäten und unter erschwerten Corona-Bedingungen wie hohen Krankenständen und langen Isolationspflichten bewiesen.“ In Deutschland könnten Fahrschüler:innen wohnortnah ihre Prüfungen zu bundesweit einheitlichen Gebühren ablegen. Dr. Roland Krause, Leiter der Technischen Prüfstelle für den Kraftfahrzeugverkehr beim DEKRA e.V. Dresden, ergänzt: „Die Prüfstellen von TÜV und DEKRA sorgen im staatlichen Auftrag mit ihren Sachverständigen für eine unabhängige Feststellung des Prüfungsergebnisses und für ein hohes Qualitätsniveau.“

Beauftragung der Technischen Prüfstellen

Die Grundlage des heutigen Fahrerlaubnisprüfungssystems ist die alleinige Beauftragung der Technischen Prüfstellen durch die Länder sowie die persönliche Anerkennung der Sachverständigen durch die obersten Landesbehörden. „Die Länder machen zudem Vorgaben zu einem flächendeckenden Angebot an Prüforten und überwachen die Prüfstellen zum Beispiel mit Hilfe regelmäßiger Audits der Bundesanstalt für Straßenwesen“, erläutert Krause. „Angesichts des immer komplexer werdenden Verkehrsgeschehens, technischer Neuerungen und wissenschaftlichen Evaluierungen sind die Prüfungen inhaltlich und konzeptionell immer weiter verbessert worden.“ Die Theorieprüfungen laufen inzwischen komplett digital ab, was eine realistische Darstellung komplexer Verkehrssituationen ermöglicht. In der praktischen Prüfung gibt es neben neuen Fahraufgaben und deren Bewertungskriterien heute ein elektronisches Prüfprotokoll und ein Feedbackgespräch im Anschluss an die Prüfung. „In Deutschland bekommt nur einen Führerschein, wer in den Verkehrs- und Verhaltensregeln im Straßenverkehr sattelfest ist und ein Fahrzeug wirklich beherrscht“, betont Krause. Das hat dazu beigetragen, dass immer weniger der besonders gefährdeten Fahranfänger:innen verunglücken: Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten 18- bis 24-Jährigen ist von 2.749 im Jahr 1991 auf 326 im Jahr 2020 gesunken.

Steigende Durchfallquoten sind eine Belastung

Auffällig sind die zum Teil weiter steigenden Durchfallquoten. Den Daten zufolge sind im Jahr 2022 in der theoretischen Prüfung über alle Fahrerlaubnisklassen 39 Prozent der Fahrschüler:innen durchgefallen. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und sogar 10 Punkte mehr als im Jahr 2013, in dem 29 Prozent nicht bestanden haben. In der praktischen Prüfung der gesamten Führerscheinklasse B für Pkw inklusive Führerschein mit 17 (BF17) lag die Durchfallquote im Jahr 2022 wie im Vorjahr bei 37 Prozent. Zehn Jahre zuvor lag sie 2013 noch bei 32 Prozent. Betrachtet man nur die Führerscheinklasse B ohne BF17, in der die mit Abstand meisten Prüfungen abgelegt werden, lag die Durchfallquote im Jahr 2022 sogar bei 43 Prozent (2021: 43 Prozent). Ursache für die höhere Quote ist, dass ältere Fahrschüler:innen in der praktischen Prüfung grundsätzlich schlechter abschneiden als jüngere. „Jede nicht bestandene Prüfung belastet die Fahrschülerinnen und Fahrschüler mental und finanziell“, sagt Goebelt. Die Gründe für die steigenden Durchfallquoten seien vielfältig und müssten weiter untersucht werden. Eine zentrale Ursache ist aus Sicht der Prüforganisationen der komplexer und dichter werdende Straßenverkehr mit immer mehr Fahrzeugen und den sich daraus ergebenden Folgen. Goebelt: „Wenn wir den Trend umkehren wollen, brauchen wir eine bessere Verkehrserziehung in den Schulen und Elternhäusern sowie eine weitere Stärkung der Fahrausbildung.“

Über den TÜV-Verband:

Der TÜV-Verband e.V. vertritt die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen und fördert den fachlichen Austausch seiner Mitglieder. Er setzt sich für die technische und digitale Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein. Grundlage dafür sind allgemeingültige Standards, unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung. Ziel ist es, das hohe Niveau der technischen Sicherheit zu wahren, Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen und Lebensgrundlagen zu erhalten. Dafür ist er in regelmäßigen Austausch mit Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbraucher:innen.

Über den DEKRA e.V. :

Seit fast 100 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Mehr als 48.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 30.9.2022) sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeug- und Fahr-erlaubnisprüfungen über Gutachten, Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere und nachhaltige Welt. DEKRA gehört schon heute mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking.

Quelle: TÜV-Verband e.V.

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Aus der Business-ON Stuttgart Redaktion:

Warum kommt es zu steigenden Durchfallquoten??

Befragt man Fahrlehrer und Fahrschulinhaber zu dem Thema, lässt sich aus der Praxis die steigende Durchfallquote durchaus erklären. Durch Anhebung der Prüfungszeiten um zehn Minuten wird die Anspannung des Fahrschülers deutlich mehr sichtbar. An den Prüfling werden in der praktischen Prüfung, durch Einbindung der Fahrassistenten, weitere Anforderungen gestellt. Längere Prüfzeit bedeutet bei der nervlichen Anspannung einfach mehr Zeit für Fehler. Erfahrungsgemäß lässt meistens nach ca. fünfundvierzig Minuten die Konzentration der Prüflinge deutlich nach. Dies führt oft zu kritischen Fahrfehlern in den letzten Minuten der Fahrprüfung. Ergebnis: Durchgefallen…
Ein weiterer, spürbarer Faktor war die Einführung der Tabletts bei den praktischen Prüfungen. Einige Prüfer arbeiten seitdem mehr nach „Haken setzen“ als nach dem Gesamteindruck zum Prüfling.  Direkt nach der Anhebung der Prüfzeiten sowie der Einführung „Prüfungsführung  mit Tablett“ hatten die Fahrschulen mit deutlich höheren Durchfallquoten zu kämpfen.

Worin soll eine Stärkung der Fahrausbildung bestehen? Der Durchschnitt in den praktischen Ausbildungsstunden steigt, die finanzielle Belastung der Fahrschüler ist bereits enorm. Fahrschulen die ihr Augenmerk auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung legen, melden den Fahrschüler erst an, wenn dieser zur Prüfung bereit ist.

Darüber hinaus hat das Fahrerlaubnisprüfungssystem seine Leistungs-fähigkeit sicherlich nicht bewiesen. Hohe Wartezeiten, erschwerter Zugang zu Prüfterminen machen Fahrschulen das Leben schwer. Im Zeitalter der leistungsstarken IT sind manche Dinge nicht zu verstehen. Stornierungen und Änderungen müssen mehr als drei Tage vor dem Prüftermin gemeldet werden. Ein ausgefallener Prüfling muß ebenfalls mindestens drei Werktage vor Prüftermin ausgetauscht werden. Ist das durch plötzlichen Ausfall nicht möglich bleibt der „heiß umkämpfte“ Prüfplatz unbesetzt. Telefonisch jemand aus dem zuständigen Bereich zu erreichen ist fast unmöglich.

Nach wie vor gibt es meiner Meinung nach immer noch eine enorme  Baustelle beim TÜV. Der gern benutzte Aspekt „Personalmangel“ könnte durchaus positiv verändert werden. In anderen Bereich machen EDV Syteme die Bearbeitung schneller. Warum ist an dieser Stelle das Gegenteil der Fall? es ist doch Ziel Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen!

All dies sind Aussagen, die sich in Gesprächen mit Mitgliedern der unterschiedlichen lokalen Kreisverbände des Fahrlehrerverbands immer wiederholen. Es liegt also keine einzelne Meinung zu Grunde.
Redaktion Business-ON Stuttgart, Herausgeber Bernhard Eckert

Lange Fahrpause trotz Führerschein – keine Angst vor der Rückkehr hinters Steuer

Keine Angst vor der Rückkehr hinters Steuer

Führerschein mit 20, dann die frühe Heirat mit Familiengründung und hinter dem Steuer des Familienautos saß stets der Ehemann. Ein echter Klassiker und häufig der Grund für ältere Führerscheininhaberinnen nach einer längeren Auszeit wieder in den Straßenverkehr zurückzukommen.

Egal ob Frauen oder Männer, die meisten fangen dann fast bei Null an. Wer vor der Pause schon einige Jahre im Straßenverkehr unterwegs war, der kommt deutlich schneller wieder rein.

Grundsätzlich ist es besser sich dabei die Hilfe eines Profis zu holen. Übungsstunden mit Partnern oder Freunden gehen in der Regel nicht gut aus, der Streit ist dabei schon vorprogrammiert.

Auffrischungskurse durch Fahrlehrer

„Die beste Alternative ist die professionelle Begleitung durch einen Fahrlehrer. Meine Erfahrungen als Fahrlehrer zeigen das Wiedereinsteiger mit Kosten zwischen 250 und 500 Euro hinkommen!“. „Wer sich im Alter oder nach vielen Jahren Fahrpause wieder hinters Steuer setzt, ist oft auch ängstlich. Die Praxis zeigt, dass durch die individuelle Einstellung zum Wiedereinsteiger sofort ein Vertrauen zu mir als Fahrlehrer entstand. Ein standardisiertes Nachschulungsprogramm gibt  es nicht, dazu sind die Anforderungen zu unterschiedlich. Durch ein intensives, persönliches Gespräch überprüfe ich den praktischen und theoretischen Wissensstand. Erst danach gebe ich eine Einschätzung zum notwendigen Umfang der Nachschulung. Natürlich kann ein Wiedereinsteiger auch am normalen Theorieunterricht in der Fahrschule teilnehmen. Dies ist eine rein persönliche Entscheidung. In der Regel reicht die praktische Auffrischung aus. Die Auffrischungsstunden stunden werden dann in der Regel anfangs mit dem Fahrschulauto durchgeführt. Anschließend kann dann mit dem Privatwagen des Wiedereinsteigers gefahren werden. Dadurch erhält er das Vertrauen und die Sicherheit in seinen eigenen PKW oder das Motorrad. Dazu gehört auch der Umgang mit den Fahrerassistenzsystemen. Eine Auffrischung mit SImulatorschulung halte ich dabei nicht für sinnvol, hier sind die Erfahrungen im realen Straßenverkehr notwendig.“ Bernhard Eckert, im Bereich Stuttgart Dozent für theoretische und praktische Fahrtechnik.

Ältere Wiedereinsteiger

„Schwierigkeiten haben vor allem ältere Wiedereinsteiger mit den heutzutage komplexeren Kreuzungsverkehren, dem Kreisverkehr und dem fließen im Verkehr. Daraus ergibt sich dann eine sehr defensive Fahrweise mit Behinderung, ev. sogar Gefährdung, des restlichen Verkehrs.  Dazu gehört vor allem auch die Angst vor der  Autobahnen mit dem schnellen und dichten Verkehr.“ so Bernhard Eckert, Fahrlehrer seit 1981.

Wie wichtig eine gründliche Auffrischung ist, zeigt auch ein Blick auf die Unfallzahlen. Denn wenn ältere Autofahrer an einem Crash beteiligt sind, sind sie überdurchschnittlich oft auch schuld daran. In der Altersgruppe ab 75 werden drei Viertel der Unfälle von den älteren Menschen verursacht, ein höherer Anteil als in der Hochrisikogruppe der jungen Autofahrer bis 25 Jahre.

Gesundheit

Sinnvoll kann es auch sein, einen gründlichen Gesundheitscheck zu machen

„Die Anforderungen im Auto oder auf dem Motorrad sollten generell nicht unterschätzt werden. Dabei geht es vor allem um Reaktionsvermögen bis hin zu einer gewissen Beweglichkeit hinterm Steuer“, so Eckert.

Ein paar Beispiele von Anfragen im Netz

Jung, 21 Jahre alt:

Ich habe im Moment etwas, was mir immer mehr Sorgen macht – vielleicht hat jemand Tipps für mich. Und zwar, ich bin 22, weiblich und habe mit 19 meinen Führerschein gemacht.
Ich hab zwar schon recht viele Fahrstunden gebraucht, habe aber immerhin beide Prüfungen auf Anhieb geschafft. Wirklich gerne und gut bin ich aber noch nie gefahren.

Danach bin ich zwar häufiger gefahren, auch lange Strecken, hab aber gemerkt, dass ich irgendwie viele Fehler macht und unsicher bin. Ich weiß, dagegen hilft eigentlich nur Übung. Ich bin aber stattdessen immer weniger gefahren, einmal aus Unsicherheit, einmal weil es sich auch so ergeben hat, ich hab angefangen zu studieren, war vorher im Ausland, bin jetzt auch in eine neue Stadt gezogen, hab also das Auto meiner Eltern nicht mehr immer da..nd ich habs  irgendwie auch nie so recht vermisst, ich bin schon früh auf eine relativ weit entfernte Schule gegangen, ich war es gewohnt, alles mit Bus und Bahn zu erledigen. Ich bin immer seltener gefahren, das wirklich letzte Mal ist jetzt bestimmt bald ein Jahr her, vielleicht länger ich weiß es gar nicht so genau.

Nun ist es soweit, ich traue mich nicht mehr wirklich ins Auto…Ich habe Angst abzusaufen, falsch zu fahren, nicht zu wissen was ich tun muss, oder völlig überfordert an großen Kreuzungen zu stehen und da am Besten auch abzusaufen ;o(( Ich fühle mich so hilflos und traue mich auch nicht ,,einfach wieder loszufahren“, denn ich denke immer, im Straßenverkehr hat es gleich so große Konsequenzen, wenn man Fehler macht (zumindest bei größeren) oder den ganzen Verkehr aufhält. Ich würde mich richtig als ,,Verkehrsrisiko“ fühlen. Die Regeln, Vorfahrt und so habe ich allerdings alle noch soweit im Kopf.

Ich denke, auf eine leeren Parkplatz fahren würde mir wenig bringen, da es eher die Komplexität ist, die mir Angst macht. Ich habe mich schon beim ADAC nach solchen Sicherheitstrainings erkundigt, aber die sind entweder für ,,Junge Fahrer“, wo es dann um Bremsmänöver und die Gefahren von Musik hören geht, oder für Mütter, die sich alt fühlen und mehr Sicherheit beim Fahren für ihre Kinder wollen.

Was sagt ihr dazu? Kennt das jemand? Bin ich alleine? Was würdet ihr mir raten? Einfach losfahren und auf ,,Übung“ bauen, brenzlige Situationen riskieren? Nur mit Beifahrer? Vielleicht fahre ich ja auch noch viel besser, als ich denke, eigentlich sagt man ja, man verlernt es nicht…Habt ihr noch andere Tipps, Ideen…?

 

Der Klassiker, 36 Jahre alt:

Meinen Führerschein habe ich mit 21 gemacht. Für ein eigenes Auto hatte ich kein Geld, also durfte ich ab und zu das Auto meines Vaters fahren. Leider nur mit ihm als Beifahrer. Das wollte er so, weil es ein sehr altes Auto war welches ständig während der Fahrt ausging und er kannte da wohl ein paar Tricks um es wieder zum Laufen zu bringen. 😉

Leider existierte dieses Auto nicht lange. 😉 Danach durfte ich manchmal das Auto meines damaligen Freundes fahren. Bis es zu einem kleinen Unfall beim Ausparken kam. Es ist gar nichts passiert und es war noch nicht mal meine Schuld, aber von da an durfte ich nicht mehr fahren.
Tja und das war‘s mit meiner Fahrpraxis.
Ich bin jetzt 36. Ich habe zwei Kinder die im Sportverein sind, Arzttermine und Therapie haben. Entweder laufe ich oder ich bin mit der Bahn unterwegs und das nervt so wahnsinnig (gerade mit Kinderwagen in der). Ich will auch nicht ständig auf andere (meinen Mann, Oma usw) angewiesen sein.
Also hat mir mein Mann auf mein Drängen hin ein Auto besorgt. Ein kleines, schmales. Nix dolles.
Und obwohl ich wirklich wieder fahren WILL, habe ich doch Angst. Angst vor Situationen mit denen ich nicht klar komme (enge Parklücke, enge Straßen usw). Dann alles gleichzeitig machen (auf die Geschwindigkeit achten, auf den Verkehr achten, Gas geben, bremsen, blinken…) Ich mach mich wirklich total verrückt! Mein Mann sagt sogar, er fährt mit mir gerne nochmal auf den Verkehrsübungsplatz, damit ich Fahrroutine bekomme, aber mir graut es echt schon davor… Autobahn… Strecken die ich nicht kenne…

Hat jemand einen Tipp für mich? Ich will das wirklich schaffen, kann aber seit Nächten kaum schlafen vor Aufregung…

Antwort eins Diskussionsteilnehmers:

Genau darüber habe ich auch schon nachgedacht! Meine Bedenken sind nur: Wenn ich zur Fahrschule gehe, ohne vorher schon mal wieder gefahren zu sein, ist das nicht unerträglich, neben dem Fahrlehrer zu sitzen und (eventuell) total viel falsch zu machen? Würde der einem nicht am liebsten direkt wieder den Führerschein wegnehmen? Oder muss das sogar? Ich habe einfach Angst davor, meine Unsicherheit und meine Fehler an so ,,offizieller“ Stelle zur Schau zu stellen, ich habe schließlich eigentlich schon den Führerschein.
Bin über weitere Meinungen, Ratschläge und Tipps dankbar!

Antwort Eckert:
„Nein, der Fahrlehrer ist dazu da um Defizte auszugleichen. Er wird und will den Führerschein nicht wegnehmen, kann er an dieser Stelle auch gar nicht. Im Gegenteil: Danach ist man als Fahrlehrer froh jemanden geholfen zu haben… derjenige wird sich anschließend sicher und aufgeschlossen im Straßenverkehr bewegen. Unsicherheit führt zu Fehlern, Fehler zu eigentlich oft vermeidbaren Unfällen. Vor allem habe ich Respekt vor Menschen die Defizite reflektieren und mit professioneller Hilfe in Angriff nehmen. Damit zeigen sie Stärke und Charakter.“

Fazit der Redaktion: Sicherlich gibt es einige unter Ihnen, die genau diese Gedankengänge kennen. Scheuen Sie sich nicht Hilfe von Profis anzunehmen… die sind geschult und haben jahrelange Erfahrung im verkehrstechnischen Coaching. So kommen Sie schnell und vor allem sicher wieder auf die Straße. Simulator Training? Eher nicht dazu geeignet… eine Auffrischung sollte im realen Straßenverkehr stattfinden.

Weitere Infos erhalten Sie unter info@bernysdriveacademy.de oder 0151 525 50 178.

 

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